Michael Percilliers Forschungsinteressen umfassen Sprachwandel, Sprachkontaktphänomene, Varietäten des Englischen sowie Korpuslinguistik.
In seiner Dissertation untersuchte er die strukturellen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen postkolonialen Varietäten und Lernervarietäten des Englischen, welche eine gemeinsame Substratsprache haben, sich jedoch in ihrer Kolonialgeschichte unterscheiden.
Im ersten Projekt seiner Postdoc-Phase (Universität Strasbourg, 2013–2015) analysierte er den Gebrauch nichtstandardsprachlicher Varietäten des Englischen in literarischen Texten. Im darauffolgenden Projekt Borrowing of Argument Structure in Contact Situations (BASICS), in dessen Rahmen er seine kumulative Habilitation verfasste, untersuchte er den grammatischen Wandel in der Sprachkontaktsituation zwischen Mittelenglisch und Altfranzösisch. Dabei entwickelte er eine Methode zur Lemmatisierung von Verben in mittelenglischen Korpora, welche im BASICS Toolkit verfügbar ist.
Zur Zeit bereitet er ein Projekt vor, in dem die diachronische Entwicklung von Varietäten des Englischen in Südostasien anhand historischer Daten erforscht werden soll.
Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift Mannheim papers in multilingualism, acquisition and change (MAPMAC) und als Gutachter für die Zeitschriften World Englishes, English Today, Text & Talk, Journal of Data Mining and Digital Humanities und Transactions on Asian and Low-Resource Language Information Processing tätig.
Michael Percillier lehrt seit 2010 an Hochschulen, vorwiegend zu den Themen „World Englishes” und diachrone Linguistik. Außerdem hat er Workshops zur statistischen Analyse linguistischer Daten mit R gehalten.
Er absolvierte 2021 das Baden-Württemberg Zertifikat für Hochschuldidaktik. In diesem Rahmen hat er die Methodenwebseite für Korpuslinguistik Toolbox Anglistik IV mitentwickelt.