Gemeinsam erarbeiten wir an zwei Beispielen den Workflow für eine computergestützte Transkription historischer Texte des 18. Jahrhunderts: zum einen die umfangreiche französischsprachige Korrespondenz des sächsischen Gesandten am Mannheimer Hof, Andreas von Riaucour, zum anderen die Protokolle der Physikalisch-Ökonomischen Gesellschaft zu Kaiserslautern, aus der später die Hohe Kameral-Schule des Landes hervorging, an der alle höheren kurpfälzischen Landesbeamten ausgebildet wurden.
Für die Transkription verwenden wir die Texterkennungs- und Transkriptionsplattform eScriptorium, die uns bei der Erschließung historischer Quellen unterstützt. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Postkarte, eine historische Zeitung oder ein amtliches Dokument handelt. eScriptorium ist eine freie Open-Source-Alternative zur proprietären Software Transkribus.
Im Workshop durchlaufen wir anhand von bereitgestellten Dokumenten den gesamten Workflow der Texterschließung. Von der Layouterkennung und -korrektur über die automatische Texterkennung bis hin zur manuellen Korrektur der OCR-Ergebnisse und dem Training eigener Modelle bietet der Workshop einen spannenden Einstieg.
Der Workshop richtet sich an alle, die Interesse haben, einen Einblick in die moderne Transkriptionsarbeit zu bekommen, sowohl Studierende als auch Lehrende sind herzlich willkommen.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Kurssprache: Deutsch