Vier Studierende sitzen an einem Tisch und lernen gemeinsam.

Rhein-Neckar: 5G soll zur Rettung von Menschenleben beitragen

Innovative Ideen für 5G-Anwendungs­szenarien hatte das Bundes­ministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in seiner Ausschreibung gefordert.

Mit 5G können unter anderem schneller und sicherer riesengroße Datenmengen übertragen werden. Der Verband Region Rhein-Neckar hat zusammen mit dem Institut für Enterprise Systems der Universität Mannheim, der Universitäts­medizin Mannheim, Siemens Healthineers, der BASF SE und den 15 Stadt- und Landkreisen in der Metropolregion Rhein-Neckar dazu eine Ideenskizze mit dem Namen 5G-Rettungs­Netz Rhein-Neckar eingereicht. Als weiteren Partner ist man mit der Deutschen Telekom im Gespräch.

Das Institut für Enterprise Systems der Universität Mannheim wird bei der Umsetzung des Projektes eine zentrale Rolle beim Aufbau der technischen Plattform, der Entwicklung von Geschäfts­modellen und der wissenschaft­lichen Begleitung spielen.

Bei dem Vorhaben geht es darum, dass medizintechnische Geräte im Bereich der Notfall- und Rettungs­medizin (oder bei ambulanten Rettungs­teams im ländlichen Raum) zukünftig bereits am Unfall- bzw. Bedarfsort einsatz­fähig sind und somit weitergehende Diagnosen in Zusammenarbeit mit den Experten in den Fach- und Expertenkliniken möglich sind. Dazu ist 5G notwendig, denn viele medizintechnische Innovationen können ihr volles Potenzial in mobilen Anwendungen erst dann ganz ausschöpfen, wenn die Kommunikations­netze die 5G-Qualitätsmerkmale im Bereich Konnektivität, Kapazität, Sicherheit und Dienstgüte aufweisen. Ein großer Teil der vorhandenen Expertise im klinischen Notfallzentrum könnte dann mittels 5G in Echtzeit mobil vor Ort verfügbar gemacht werden. Zudem wäre es möglich, 5G-gestützte Aktivitäten, wie mobile Reanimation, mobile Bildgebung und mobile Notfallrobotik, einzusetzen.

Mit dieser Idee hat sich die Rhein-Neckar-Region beim 5G-Inovations­wettbewerb des Bundes durchgesetzt und wird nun mit 100.000 Euro für die Erstellung eines umsetzungs­fähigen Konzeptes gefördert. „Wir freuen uns über die Förderung und die damit verbundene Würdigung unserer Idee“, unterstreichen Verbandsdirektor Ralph Schlusche und Projektleiter Boris Schmitt vom Verband Region Rhein-Neckar. „Wir möchten neue Technologien und Innovationen so einsetzen, um die medizinische Versorgung in Stadt und Land zu verbessern. Dazu soll dieses Konzept maßgeblich beitragen.“

Die offizielle Übergabe des Förderbescheides wird am 19.12.2019 durch Bundes­minister Andreas Scheuer in Berlin erfolgen.

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