Die Quadratestadt Mannheim mag für einige auf den ersten Blick unkonventionell und kompliziert wirken. Doch der Schein trügt, denn eigentlich ist das städtebauliche Prinzip dahinter ganz einfach zu verstehen: Vier Ecken mit rechten Winkeln – die Grundvoraussetzung für Quadrate. Mannheim hat genau 144 davon. Sie erstrecken sich zwischen Schloss und Neckar, zwischen Wasserturm und Kurt-Schumacher-Brücke. Die Gesamtheit der Quadrate ergibt dabei kein großes Viereck, sondern erinnert eher an ein Hufeisen.
Wie funktioniert dieses System?
- Die Häuserschlucht, die vom Schloss ausgehend eine Schneise durch die Stadt zieht, wird ganz pragmatisch als „Breite Straße“ bezeichnet.
- Auf der linken Seite der Straße befinden sich die Quadrat-Reihen A bis K, auf der rechten Seite die von L bis U.
- Alle Quadratreihen sind durchnummeriert. Je höher die Zahl, desto weiter außen liegt das Quadrat.
- Die Hausnummer 1 ist immer an der dem Schloss zugewandten Ecke eines Quadrats angesiedelt. Die Hausnummern laufen bei A bis K gegen den Uhrzeigersinn und bei L bis U im Uhrzeigersinn um das jeweilige Quadrat.
Das klingt sehr knifflig? Keine Sorge! Die blauen Schilder an den Häuserecken sorgen dafür, dass man den Überblick nicht verliert.
Weitere Fun Facts über die Mannheimer Quadrate:
- Die “J“-Quadrate sind eigentlich die “I“-Quadrate.
- Die C-Quadrate sind die einzigen mit exakt 8 Häuserblöcken.
- Die L-Quadrate belegen zwei Reihen.
- Streng genommen, sind nicht alle Quadrate quadratisch.