Nicht nur aktuell bemühen sich die Universität und ihre Mitglieder um einen nachhaltigen Campus. Auch schon in der Vergangenheit gab es Pionierinnen und Pioniere, die sich auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit einsetzten. Wissenswertes von gestern und heute erfahren Sie hier.
Der Kobra-Effekt beschreibt den Effekt, wenn Maßnahmen zur Problemlösung das Problem verschärfen, anstatt es zu verbessern oder zu lösen. Umgangssprachlich spricht man auch von „Verschlimmbessern“.
Der Ökonom Horst Siebert, der Erfinder des „Kobra-Effekts“, war von 1969 bis 1984 Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre und Außenwirtschaft an der Universität Mannheim. In dieser Zeit veröffentlichte er „Das produzierte Chaos: Ökonomie und Umwelt (1973)“ sowie eine damals einschlägige Studie zu den „Instrumenten der Umweltpolitik. Informationsvoraussetzungen, Erfolgsbedingungen, Wirkungsanalyse (1976)“.
Die Studierendeninitiative Club of Rome e.V. Mannheim, kurz SICoR, wurde 1994 an der Universität Mannheim gegründet. Die Initiative ist ein Forum zum Austausch für Studierende rund um das Thema nachhaltige Entwicklung. Die Gründung an der Universität Mannheim geschah mit der Unterstützung von Club of Rome Mitglied Prof. em. Gert von Kortzfleisch sowie dem seit 1991 in Mannheim tätigen Prof. Peter Milling, Mitglied und Vorstand der Deutschen Gesellschaft Club of Rome e.V.
Lesen Sie dazu mehr im Artikel "Es war einmal ... Gegen den Nulltarif – Wer die Umwelt nutzt, soll zahlen.“ (FORUM 1/
Vom 13. bis 17. Mai 1991 organisierte das damalige AStA Umweltreferat in Zusammenarbeit mit mehreren Umweltinitiativen an der Universität erstmals eine „Umweltwoche“. Dazu lud sie einschlägige Referenten wie den damaligen Baubürgermeister Lothar Quast und den Leiter der Mannheimer Verkehrsgesellschaft (MVG) ein.
2001 bot das Ökoreferat des AStA einen Fahrrad-Workshop an und rief zu monatlichen Fahrrad-Demos auf. Diese führten vom Hauptbahnhof aus durch die Stadt und standen unter dem Motto „Critical Mass“ für eine „menschengerechte Geschwindigkeit im Innenstadtverkehr“.
Das Ökoreferat des AStA wollte im Jahr 2003 eine universitäre Energieagentur gründen, die energiesparende Maßnahmen und ökologisches Verhalten an der Universität einführt. Auch Infos zum Thema „Ökologisch Leben in Mannheim“ wurden gesammelt und immer wieder „haben wir uns mit der Mensa-Leitung auseinander[ge]setzt [... und] für ökologische, gentechnikfreie und zusätzliche vegetarische Speisen plädiert“, sagt der damalige AStA. (Basta 83 (2003), S. 8)
2006 wurde dem Coca-Cola-Konzern unter anderem vorgeworfen, in Kolumbien für Menschenrechtsverletzungen mitverantwortlich zu sein und in Indien schwere Umweltschäden anzurichten. Auf Antrag der JuSo Hochschulgruppe Mannheim beschloss der AStA im Dezember 2006 daraufhin, sich dem internationalen Coca-Cola-Boykott anzuschließen und sorgte dadurch für die Auswechslung aller Produkte und Automaten der Coca-Cola Company an der Universität Mannheim.