Prof. Eckhard Janeba wirkt mit am Gutachten zur Zukunft der Rente

Der Wissenschaft­liche Beirat des Bundes­ministeriums für Wirtschaft und Energie hat kürzlich in einem Gutachten einen Umbau der gesetzlichen Renten­versicherung vorgeschlagen. Der Mannheimer Ökonom Prof. Dr. Eckhard Janeba hat als Mitglied des Beirats an dem Gutachten mitgewirkt.

Vergangene Woche legte der Wissenschaft­liche Beirat dem Bundes­wirtschafts­minister sein Gutachten vor. Darin heißt es, die Renten­versicherung steuere auf einen „Finanzierungs­schock“ zu. Die Pandemie habe dazu geführt, dass der Schock früher einsetzen und stärker ausgeprägt sein werde.

Das Gutachten wurde von einer fünfköpfigen Arbeits­gruppe des Beirats erarbeitet, der auch der Mannheimer VWL-Professor Janeba angehört. Der international renommierte Wirtschafts­wissenschaft­ler war verstärkt eingebunden in die Fragestellung, ob die derzeitige Rentenpolitik ohne Abschaffung der Haltelinien der Regierung durch steigende Bundes­zuschüsse aufrecht erhalten werden könne.  Die sogenannten Haltelinien legen fest, dass das Rentenniveau nicht unter 48 Prozent sinkt und die Beiträge nicht über 22 Prozent steigen.

„2019 flossen knapp 26  Prozent  des  Bundes­haushalts  in  die Renten­versicherung. Wenn der Beitragssatz unter 22 Prozent und das Sicherungs­niveau über 48 Prozent gehalten werden sollen, müsste dieser Anteil auf über 44%, und bis 2060 sogar auf  über  55%  ansteigen“, erklärt Janeba. „Das ist selbst mit massiven Steuererhöhungen wohl nicht zu finanz­ieren und müsste daher zu Lasten anderer Ausgaben gehen.“

Im Auftrag des Bundes­ministeriums behandelte Janeba zudem die Potentiale der Einkommensbesteuerung, um die Finanzierung des Renten­systems zu sichern, und war eingebunden beim Thema politische Ökonomie von Rentenreformen.

Zur Person
Prof. Dr. Eckhard Janeba ist seit 2004 Professor für Volkswirtschafts­lehre an der Universität Mannheim. Seine bevorzugten Forschungs­gebiete sind Finanz­wissenschaft und Außen­handel. Insbesondere interessiert er sich für die Aus­wirkungen der Globalisierung auf staatliches Handeln. Er hat grundlegende Arbeiten zur Theorie des Steuerwettbewerbs geschrieben und beschäftigt sich aktuell mit Fiskalregeln wie die Schuldenbremse und dem europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt.

Zum Wissenschaft­lichen Beirat
Der Wissenschaft­liche Beirat berät den Bundes­minister für Wirtschaft und Energie unabhängig in allen Fragen der Wirtschafts­politik. Die 39 Wissenschaft­lerinnen und Wissenschaft­ler tagen fünf Mal im Jahr, beraten sich zu selbstgewählten Themen und veröffentlichen ihre Ergebnisse anschließend in Form von Gutachten.

Zur Pressemitteilung des Bundes­ministeriums für Wirtschaft und Energie

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