Internationale Tagung (15.-16. Mai 2023)
Die Tagung „Le labyrinthe littéraire de Mohamed Mbougar Sarr“ stellt insbesondere für Französisch-Studierende eine einmalige Chance dar, Teil eines intensiven literatur- und kulturwissenschaftlichen Austauschs zu sein. Im Zuge der französischsprachigen Tagung wird das bisherige Werk des Autors aus ganz unterschiedlichen Perspektiven aufgearbeitet und diskutiert. Es geht nicht nur um eine Kontextualisierung Mbougar Sarrs als Autor des Senegals, des subsaharischen Afrikas oder der frankophonen Literatur, sondern um die Texte als solche und ihre globale Relevanz (Themen wie Migration, die Errichtung eines islamischen Staats oder Homophobie).
Organisiert wird die Tagung von Sarah Burnautzki (Universität Heidelberg), Abdoulaye Imorou (University of Ghana) und Cornelia Ruhe (Universiät Mannheim)
Diskussionsrunde: Im Labyrinth der Verlage
Montag, 15. Mai 2023, 19:00 Uhr
Schloss Mannheim, Fuchs-Petrolub-Festsaal O 138
Eintritt frei – um Reservierung wird gebeten.
Was genau machen eigentlich Verlage mit Literatur? Wer wirkt alles mit an der Entstehung von Literatur? Und welche Entscheidungen und welche Einflussnahmen werden dort getroffen? Über diese Fragen und über die Stellung afrikanischer Literatur in deutschen und französischen Verlagen sprechen wir mit Isabel Kupski, Literaturscout für den Rowohlt Verlag, Réassi Ouabonzi, der als Blogger Gangoueus über die Literaturen Afrikas schreibt und dem ebenfalls auf den afrikanischen Kontinent spezialisierten Literaturagenten Raphaël Thierry.
Moderation und Übersetzung und Lesung des deutschen Textes: Cornelia Ruhe (Universität Mannheim)
Autorenbegegnung und Diskussion mit Mohamed Mbougar Sarr
Dienstag, 16. Mai 2023, 19:00 Uhr
Schloss Mannheim, Fuchs-Petrolub-Festsaal O 138
Eintritt frei – um Reservierung wird gebeten.
Mohamed Mbougar Sarr liest aus seinem 2021 mit dem Prix Goncourt, dem wichtigsten französischen Literaturpreis ausgezeichneten Roman La plus secrète mémoire des hommes (Die geheimste Erinnerung der Menschen, übersetzt von Holger Fock und Sabine Müller, Carl Hanser Verlag 2022). Er erzählt die Geschichte eines jungen senegalesischen Schriftstellers, der auf der Suche nach dem verschollenen Autor eines legendären Romans ist, der von der Literaturkritik nach anfänglichem Lob – es hieß, er sei ein „schwarzer Rimbaud“ – vernichtet worden ist. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, führen ihn real oder literarisch auf verschiedene Kontinente und nicht zuletzt in die Abgründe des französischen Literaturbetriebs.
Moderation:
Sarah Burnautzki (Universität Heidelberg)
Abdoulaye Imorou (University of Accra)
Übersetzung und Lesung des deutschen Textes:
Cornelia Ruhe (Universität Mannheim)
Mohamed Mbougar Sarr (geb. 1990 in Dakar) ist Träger renommierter Preise wie dem Grand prix du roman de l'Académie française (2015), dem Grand prix de la francophonie oder des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels (2011) und darüber hinaus einer der jüngsten Autoren, der mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet wurde.
Die Veranstaltung findet als Kooperation des Romanischen Seminars der Universität Mannheim, der Stadtbibliothek Mannheim und des Institut Français Mannheim statt
Radio Feature: „Im postkolonialen Zwiespalt“
Hier finden Sie das Radio Feature (DLF-Kultur) „Im postkolonialen Zwiespalt“ zu Mohamed Mbougar Sarr mit Cornelia Ruhe.