Pressemitteilung vom 07. Dezember 2017
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Joseph von Eichendorff: Randständiger Romantiker oder Schwergewicht der deutschen Literatur? In dieser Frage gehen die Meinungen vieler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auseinander. Fest steht, in der Forschung fanden Eichendorffs Werke in den letzten Jahren vergleichsweise wenig Beachtung. Während manche seiner Romane und Erzählungen – Aus dem Leben eines Taugenichts oder Marmorbild etwa – als ausinterpretiert gelten, stießen insbesondere seine Dramen und Vers-Epen bisher kaum auf wissenschaftliches Interesse. Bei der Konferenz „Zur Wiedervorlage. Eichendorffs Texte und ihre Poetologien“ vom 14. bis 15. Dezember an der Universität Mannheim rollen Germanistinnen und Germanisten Eichendorffs Werk nun neu auf.
Die Vorträge und Diskussionen beschäftigen sich mit Eichendorff-Texten, die die Forschung bisher nur am Rand interessiert haben, und betrachten vielfach interpretierte Werke aus neuen Blickwinkeln. Die Konferenz findet in O 126 (1. Stock, Ostflügel), Schloss Mannheim, statt. Interessierte sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Organisiert wird die Konferenz vom Seminar für Deutsche Philologie der Universität Mannheim und dem Institut für deutsche Sprache und Literatur der Universität zu Köln. Das Konferenzprogramm finden Sie im Anhang.
Kontakt:
Prof. Dr. Thomas Wortmann
Seminar für Deutsche Philologie
Universität Mannheim
Tel.: +49 621 181-2311
E-Mail: t.wortmann uni-mannheim.de
Katja Bär
Leiterin Kommunikation und Fundraising
Pressesprecherin
Universität Mannheim
Tel. +49 (0) 621 / 181-1013
E-Mail: baer@uni-mannheim.de
Konferenzprogramm:
Donnerstag, 14. Dezember
14 Uhr Claudia Liebrand und Thomas Wortmann
Begrüßung und Einführung
14:15 Uhr Thomas Wortmann, Mannheim
Gleichzeitigkeit! Eichendorffs produktiver Anachronismus
15 Uhr Justus Fetscher, Mannheim
Strömungslehre. Eichendorffs „Dichter und ihre Gesellen“
15:45 Uhr Kaffeepause
16:15 Uhr Claudia Liebrand, Köln
Hic sunt capreae. Eichendorffs „Meerfahrt“
17 Uhr Vanessa Höving, Hagen
Brandstifter. Anschlag und Attentat auf Eichendorff
17:45 Uhr Stefan Börnchen, Köln
Marmor. Eichendorffs Körper
Freitag, 15. Dezember
9:30 Uhr Irmtraud Hnilica, Hagen
Raptusrevisionen. Eichendorffs Erzählung „Die Entführung“
10:15 Uhr Christine Falk, Bonn
Medienpoetik literarischer Tanz-Inszenierungen bei Joseph von Eichendorff
11 Uhr Kaffeepause
11:30 Uhr Stefan Scherer, Karlsruhe
Mehrfachbelichtungen. Der formgeschichtliche Ort von Eichendorffs Dramen ‚um 1830‘
12:15 Uhr Ursula Regener, Regensburg
Eichendorffs Rhizome. Romanzen eines „letzten Romantikers“
13 Uhr Mittagspause
15 Uhr Lutz Ellrich, Köln
Standesdenken und Revolutionsrespekt bei Eichendorff
15:45 Uhr Sandra Beck, Mannheim
„[D]ie deutsche Literatur unbedenklich eine nationale nennen.“ Überlegungen zu Eichendorffs
„Geschichte der poetischen Literatur Deutschlands (1857)
16:30 Uhr Abschlussdiskussion