100 Jahre Russische Revolution – Rückblick auf ein historisches Experiment

Öffentlicher Vortrag von Dr. Ludger Syré vom Historischen Institut der Universität Mannheim am 25. Oktober 2017 im Hörsaal EO 145

Pressemitteilung vom 20. Oktober 2017
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Am Mittwoch, 25. Oktober 2017, hält Dr. Ludger Syré um 19 Uhr im Hörsaal EO 145 der Universität Mannheim (Schloss Ehrenhof Ost, 1. OG) einen Vortrag zum Thema „100 Jahre Russische Revolution – Rückblick auf ein historisches Experiment“. Ausgehend von der Frage, was eine Revolution überhaupt ist, spürt der Vortrag den ökonomischen, sozialen und politischen Voraussetzungen nach, die 1905/06 zu einer ersten und 1917 zu einer zweiten, dieses Mal erfolgreichen, Revolution führten.

Nach der Abdankung des Zaren und dem Ende der Monarchie entstand eine Notstandsdemokratie, die durch zwei Machtzentren geprägt war: eine provisorische Regierung aus Vertretern bürgerlich-liberaler Parteien und ein Arbeiter- und Soldatenrat, in dem die sozialistischen Parteien den Ton angaben. Die Fortsetzung des Krieges und das mehrfache Hinausschieben der Verfassunggebenden Versammlung schufen einen politischen Stillstand, den die Partei der Bolschewiki unter Führung Lenins zu nutzen wusste. Am 24./25. Oktober übernahm sie die Macht. Nachdem sie den bald darauf einsetzenden Bürgerkrieg erfolgreich überstanden hatte, begründete sie ein Regime, das bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 Bestand hatte. Die Russische Revolution gehört damit zu jenen Ereignissen, die wesentlich den Verlauf des 20. Jahrhunderts mitbestimmt haben.

Im zweiten Teil des Vortrags steht die Frage im Mittelpunkt, wie die Russische Revolution in der Sowjetunion gefeiert worden ist und welche alternativen Gedenkfeiern nach der politischen Wende versuchsweise an ihre Stelle getreten sind, zunächst in der Jelzin-Zeit und seit 2000 unter der Präsidentschaft Putins.

Dr. Ludger Syré ist Fach­referent für Geschichte an der Badischen Landes­bibliothek in Karlsruhe und seit 2008 Lehr­beauftragter am Historischen Institut der Universität Mannheim.
Seine wissenschaft­lichen Schwerpunkte sind die Osteuropäische Geschichte und die Geschichte Badens in der Zeit des Dritten Reiches, außerdem die Bibliotheksgeschichte.
 
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Fach­referent für Geschichte an der Badischen Landes­bibliothek
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