Leibniz-Preis 2019 geht an Mannheimer Ökonomin

Prof. Michèle Tertilt, Ph.D., Inhaberin des Lehr­stuhls für Makro- und Entwicklungs­ökonomie an der Universität Mannheim, erhält den wichtigsten deutschen Forschungs­förderpreis.

Presse­information vom 6. Dezember 2018
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Michèle Tertilt erhält den renommierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis für ihre herausragenden Arbeiten auf dem Gebiet der Makro- und Entwicklungs­ökonomie sowie der Familien-Ökonomie und Finanz­wissenschaft. „Ich fühle mich sehr geehrt, in die Runde der Leibniz-Preisträger aufgenommen worden zu sein. Der Preis ist nicht nur eine große Auszeichnung, das damit verbundene Preisgeld eröffnet mir auch ganz neue Möglichkeiten für meine Forschung“, sagt Michèle Tertilt.   

„Michèle Tertilt ist eine der produktivsten Wirtschafts­wissenschaft­lerinnen Europas und eine der besten ihrer Generation. Dass sie nun als Anerkennung ihrer hervorragenden Arbeit den angesehensten Preis in der deutschen Wissenschafts­landschaft erhält, freut mich sehr. Ich bin stolz, dass Michèle Tertilt an der Universität Mannheim lehrt und forscht und gratuliere ihr herzlich“, sagt Prof. Dr. Thomas Puhl, Rektor der Universität Mannheim.

Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ist der wichtigste Forschungs­förderpreis in Deutschland. Ziel des Leibniz-Programms ist es, die Arbeits­bedingungen herausragender Wissenschaft­lerinnen und Wissenschaft­ler zu verbessern, ihre Forschungs­möglichkeiten zu erweitern, sie von administrativem Arbeits­aufwand zu entlasten und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter jüngerer Wissenschaft­lerinnen und Wissenschaft­ler zu erleichtern. Der Preis ist mit 2,5 Millionen Euro dotiert. 

Über Michèle Tertilt

Prof. Michèle Tertilt, Ph.D., hat 13 Jahre in den USA geforscht. Nach dem Studium in Bielefeld promovierte sie an der University of Minnesota. Es folgte eine Assistenz-Professur an der Stanford University, bevor sie den Ruf nach Mannheim annahm. Seit 2010 ist sie VWL-Professorin an der Universität Mannheim. 2013 wurde Tertilt – als erster in Deutschland lehr­ender Wissenschaft­ler überhaupt – in das Herausgebergremium des Review of Economic Studies berufen, eine der fünf führenden Zeitschriften der gesamten Wirtschafts­wissenschaften weltweit. Im gleichen Jahr bekam sie als erste Frau den angesehenen Gossen-Preis des Vereins für Socialpolitik. Für ihr Projekt Gender Differences: A Macroeconomic Perspective erhielt sie 2012 einen Starting Grant des Europäischen Forschungs­rates ERC. 2017 erhielt Tertilt als zweite deutsche Wissenschaft­lerin der Yrjö Jahnsson Award, eine Ehrung der besten europäischen Ökonominnen und Ökonomen.

In ihrer Forschung beschäftigt sich Michèle Tertilt mit Makro- und Entwicklungs­ökonomie sowie Familien-Ökonomie und Finanz­wissenschaft. In bisherigen Forschungs­projekten hat sie beispielsweise die Rolle von Familie und sozialen Strukturen in Entwicklungs­prozessen,  die Aus­wirkungen eines großzügigen Verbraucherinsolvenzrechts und die Folgen von Polygynie auf das Bruttoinlandsprodukt und den Wohlstand eines Landes untersucht.

Kontakt:
Katja Bär
Leitung Kommunikation und Fundraising
Pressesprecherin
Universität Mannheim
Tel. +49 621 181-1013
E-Mail: baer@uni-mannheim.de