Roman Herzog Institut zeichnet Wissenschaft­lerin der Universität Mannheim mit Forschungs­preis Soziale Markt­wirtschaft aus

Für Ihre Habilitations­schrift zu Fragen der Unternehmens­verantwortung erhält die Mannheimer Wissenschaft­lerin Prof. Dr. Laura Marie Edinger-Schons den dritten Preis.

Pressemitteilung vom 19. Juni 2018
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Das Roman Herzog Institut (RHI) hat heute in München vier jungen Wissenschaft­lern den Roman Herzog Forschungs­preis Soziale Markt­wirtschaft 2018 verliehen. Unter den Preisträgern ist auch die Betriebs­wirtin Prof. Dr. Laura Marie Edinger-Schons, Inhaberin des Lehr­stuhls für Corporate Social Responsibility an der Universität Mannheim. Bei dem Roman Herzog Forschungs­preis handelt es sich um eine der höchstdotierten Auszeichnungen auf dem Gebiet der Wirtschafts- und Sozial­wissenschaften. Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. fördert und unterstützt den Roman Herzog Forschungs­preis Soziale Markt­wirtschaft, der zum fünften Mal verliehen wird. Die feierliche Preisverleihung gestalteten neben dem Vorstandsvorsitzenden des RHI, Prof. Randolf Rodenstock, unter anderem vbw Präsident Alfred Gaffal, sowie Prof. Dr. Christoph M. Schmidt, Präsident des RWI, Professor für Wirtschafts­politik und angewandte Ökonometrie an der Ruhr-Universität Bochum und Vorsitzender der fünf Wirtschafts­weisen.

Prof. Dr. Laura Marie Edinger-Schons, die ihre Arbeit an der Ruhr-Universität Bochum vorgelegt, erhält für Ihre Arbeit einen von zwei dritten Preisen. Sie diskutiert in ihrer Habilitations­schrift „Essays on Corporate Social Responsibility (CSR) and Marketing“ Fragen der Unternehmens­verantwortung und untersucht, wie Unternehmen den Erwartungen ihrer Anspruchs­gruppen gerecht werden können. Ihre weitere Forschung fördert das RHI mit einem Preisgeld von 5.000 Euro.

Die weiteren Preisträger 2018 und ihre Arbeiten:

  • 1. Preis (Preisgeld 20.000 Euro): Dr. Heiko Burret für seine Dissertation „Fiscal Rules and Fiscal Sustainability“. Darin macht er deutlich, dass die Sicherung der Trag­fähigkeit der öffentlichen Finanzen für die Funktions- und Leistungs­fähigkeit der markt­wirtschaft­lichen Ordnung unverzichtbar ist. Außerdem widmet er sich in seiner Arbeit einer „Aktualisierung“ der wissenschaft­lichen Grundlage der Sozialen Markt­wirtschaft.
  • 2. Preis (Preisgeld 10.000 Euro): Prof. Dr. Korbinian von Blanckenburg für seine Habilitation „Entwicklung von wettbewerbs­ökonomischen Methoden zur Aufdeckung und Minderung von Markt­machtmissbrauch“. Darin zeigt er Wege auf, um Wettbewerbsdefekte zu identifizieren und analysiert einschlägige empirische Fallbeispiele. Dabei geht es vor allem um Wettbewerbspolitik und Kartellbildung.
  • Weiterer dritter Preis (Preisgeld 5.000 Euro): Dr. Marta Castelon LL.M. untersucht in ihrer am Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen verfassten Dissertation „International Taxation of Income from Services under Double Taxation Conventions – Development, Practice and Policy“ die Herausforderungen der Digitalisierung für das Steuerrecht – eine zentrale Fragestellung für die Soziale Markt­wirtschaft in den kommenden Jahren.

Weil beide drittplatz­ierte Arbeiten ein hohes, gleichrangiges wissenschaft­liches Niveau zeigen, hat sich die Jury entschieden, sie jeweils mit einem dritten Platz auszuzeichnen und das Preisgeld in diesem Jahr entsprechend aufzustocken.

„Die Soziale Markt­wirtschaft wird in Deutschland – dem Land, in dem sie entstanden ist – immer wieder kontrovers diskutiert. Sie wird einerseits als überholt und andererseits als reform­fähig porträtiert. Fest steht: Die Soziale Markt­wirtschaft ist Grundlage für Wohlstand und Beschäftigung sowie für Wettbewerb, Verantwortung und soziale Teilhabe“, erklärte Prof. Randolf Rodenstock. „Aber die Soziale Markt­wirtschaft steht auch vor großen Herausforderungen. Um die komplexen Aufgaben zu lösen, die vor uns liegen, braucht es den Mut zum Umdenken. Die diesjährigen prämierten Arbeiten zeigen genau diese vielfältigen Herausforderungen auf, vor denen unser Wirtschafts­system steht – und sie skizzieren konkrete Lösungs­ansätze.“

Ausschreibung für 2019 gestartet

Im Rahmen der diesjährigen Preisverleihung schrieb das RHI zudem offiziell den Forschungs­preis 2019 aus. Von heute an können bis zum 31. Dezember 2018 Dissertationen und Habilitationen für den Forschungs­preis Soziale Markt­wirtschaft 2019 eingereicht werden. Selbstbewerbungen sind ebenso möglich wie Vorschläge von Fakultäten und Instituten. Rodenstock betonte die Interdisziplinarität des Preises: „Unsere Auszeichnung ist bewusst kein eng abgegrenzter Fach­preis, sondern er richtet sich an Wissenschaft­ler aller Disziplinen, die sich mit der Weiter­entwicklung der Sozialen Markt­wirtschaft beschäftigen. Wichtig ist, dass sich die Forschungs­arbeiten intensiv mit dem Themenkomplex Soziale Markt­wirtschaft auseinandersetzen. Außerdem spielt für die Jury die Umsetzbarkeit und Praxisnähe der Forschungs­ergebnisse eine große Rolle.“ Weiterführende Informationen stehen unter www.romanherzoginstitut.de/forschungs­preis bereit.

Kontakt:
Dirk Strittmatter
Roman Herzog Institut
Tel. 089–551 78-203
E-Mail: dirk.strittmatter ibw-bayern.de

Katja Bär
Leitung Kommunikation und Fundraising
Pressesprecherin
Universität Mannheim
Tel.: +49 621 181-1013
E-Mail: baer uni-mannheim.de