„Deutsch weltweit – der FaDaF zu Gast im Mannheimer Schloss“: 45. Jahrestagung Deutsch als Fremd- und Zweitsprache 2018

Vom 5. bis zum 7. April tagen Wissenschaft­ler und Praktiker an der Universität Mannheim

Pressemitteilung vom 19. März 2018
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Unter dem Motto „Deutsch weltweit – der FaDaF zu Gast im Mannheimer Schloss“ findet vom 5. bis zum 7. April 2018 die 45. Jahrestagung „Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (DaF/DaZ)“ statt. Sie steht ganz im Zeichen des internationalen Interesses an der deutschen Sprache. So eröffnet Dr. Hans-Joachim Althaus, Geschäftsführer der Gesellschaft für Akademische Studien­vorbereitung und Test­entwicklung (g.a.s.t.), die Tagung mit einem Vortrag über „Deutsch, wo es lohnt. Sprachenkonzepte in Projekten deutscher Hochschulen im Ausland“. Schüler, Studierende oder Berufstätige haben viele Gründe, Deutsch zu lernen: selbst gesetzte Bildungs­ziele oder Sprach­kenntnisse für eine freiwillige oder erzwungene Migration. „Deutsch, wo es lohnt“, zielt auf Qualität, nicht auf Quantität. Konzepte hierfür stehen im Fokus dieses Beitrags.

Doch im Zentrum der Fach­vorträge, Workshops und Diskussionen steht nicht nur die Frage der Stellung des Deutschen und des Deutsch­unterrichts im Ausland; darüber hinaus sind Lehr­werksanalyse, Wortschatzarbeit und Sprach­beratung bzw. Sprachcoaching Themenschwerpunkte der Jahrestagung DaF/DaZ 2018. Die Bandbreite der Vortragsthemen reicht von Kern­kompetenzen von Sprachenlernberatenden und Sprachlerncoaches über den Umgang mit kultureller Vielfalt im Klassenzimmer bis hin zur Vorbereitung von Geflüchteten auf ein Studium in Deutschland.

Wer wird kommen? Der Fach­verband Deutsch als Fremd- und Zweitsprache e.V. (FaDaF) rechnet, dass rund 400 Besucher und Besucherinnen aus Wissenschaft und Praxis, die in der Ausbildung von Lehr­kräften wie in der Vermittlung deutscher Sprache und Kultur im In- und Ausland tätig sind, sich von den Themen angesprochen fühlen.

Unterstützt wird die Tagung auch vom Deutschen Akademischen Austauschdienst e.V. (DAAD). Dr. Ursula Paintner, Leiterin des Referats Germanistik, deutsche Sprache und Lektoren­programm, betont, dass ‚Deutsch als Fremdsprache‘ nicht nur die Vermittlung der Sprache an Nicht-Muttersprachler, sondern auch den internationalen wissenschaft­lichen Austausch über Forschung und Lehre im Fach meint. „Darum ist uns die internationale Komponente der Tagung besonders wichtig.“

Dr. Annegret Middeke, Geschäftsführerin des FaDaF e.V., die mit den Teams der Universität Mannheim und der Geschäftsstelle des Verbandes die Tagung organisiert, lobt den Standort Mannheim: „Mannheim als Sitz des Instituts für Deutsche Sprache hat für uns natürlich einen besonderen Stellenwert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind bereits auf das schöne Mannheimer Schloss als Tagungs­ort gespannt und neugierig darauf, zu erkunden, was sich hinter dem Namen ‚Quadratestadt‘ verbirgt.“

Ausgerichtet wird diese größte und wichtigste Jahrestagung im Bereich Deutsch als Fremd- und Zweitsprache von der Universität Mannheim Service- und Marketing GmbH und mit Unterstützung des FaDaF.

Der FaDaF e.V.

Der Fach­verband Deutsch als Fremd- und Zweitsprache vertritt alle, die es professionell mit der Vermittlung des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache zu tun haben: Sprachlehr­erinnen und -lehrer und die sie beschäftigenden Institutionen ebenso wie die im Bereich Deutsch als Fremd- und Zweitsprache tätigen Hochschul­lehr­erinnen und -lehrer und wissenschaft­lichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Eine wichtige Aufgabe ist hierbei die Sicherung und Weiter­entwicklung von Standards in der Sprachvermittlung – so nimmt der FaDaF beispielweise im Auftrag der Hochschul­rektorenkonferenz (HRK) die Qualitätssicherung der Deutschen Sprach­prüfung für den Hochschul­zugang (DSH) wahr. Durch seine Expertise und sein vielfältiges Engagement ist der Verband der zentrale Ansprech­partner für Politik und Wirtschaft in Sachen Deutsch für Nichtmuttersprachler im In- und Ausland, etwa wenn es um die Pläne der neuen Bundes­regierung laut Koalitions­vertrag im Bereich der Integration und Deutsch­förderung weltweit geht.

 

Die kommentiert der Vorstandsvorsitzende des FaDaF, Dr. Matthias Jung, so: „Der FaDaF begrüßt das Be­kenntnis der neuen Bundes­regierung zur Fortsetzung und zum Ausbau der bisherigen Sprach­förderung, und zwar sowohl im Bereich der Auswärtigen Kulturpolitik als auch in der Integrations­politik. Allerdings muss bei den Integrations- und Berufssprachkursen die Anerkennung der Lehr­kräfte dringend verbessert werden, aber es gilt auch Bürokratisierung und technokratisches Denken zugunsten eines pädagogischen Ansatzes zurückzuschrauben. Unter unseren Mitgliedern sind Wissenschaft­ler, Kursträger wie auch Praktiker und hier insbesondere die Lehr­kräfte vertreten, die sich auf der Jahrestagung begegnen und voneinander profitieren. Die einen können neue wissenschaft­liche Er­kenntnisse mit Relevanz für ihre Berufspraxis nutzen. Die anderen erfahren von den aktuellen Herausforderungen der Praxis, die neue Forschungs­fragen aufwirft bzw. in der sich die wissenschaft­lichen Er­kenntnisse zu bewähren haben. Vor allem aber wollen wir unserem Fach Gehör in der öffentlichen Debatte verschaffen.“

Kontakt:
Dr. Annegret Middeke
Geschäftsstelle FaDaF e.V.
c/o Universität Göttingen
Käte-Hamburger-Weg 6
37073 Göttingen
Tel.:  0551/39-4792
E-Mail: middeke fadaf.de (bis 25.3.2018)
annegret.middeke phil.uni-goettingen.de (ab 26.3.2018)
 

Katja Bär
Leiterin Kommunikation und Fundraising
Pressesprecherin
Universität Mannheim
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