Pressemitteilung vom 04. Oktober 2018
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Judenwitze auf dem Schulhof, Israelkritik, körperliche und verbale Attacken – die Zahl der antisemitischen Übergriffe steigt in Deutschland. Zuverlässige Zahlen gibt es derweil kaum. Die Opfer zeigen die Vorfälle nicht an oder sie fallen in Statistiken unter extremistische Taten. Die Frankfurter Soziologin Prof. Julia Bernstein hat zusammen mit einem Team des Bielefelder Konfliktforschers Andreas Zick eine Studie durchgeführt, die die Antisemitismus-Erfahrungen in Deutschland lebender Jüdinnen und Juden untersucht. Die Studie belegt, dass Antisemitismus ein alltägliches Phänomen ist, besonders an Schulen.
In einem Vortrag an der Universität Mannheim wird Prof. Julia Bernstein von den Ergebnissen der Studie berichten und mögliche Handlungsansätze mit dem Publikum diskutieren. Die Moderation übernimmt Prorektor Prof. Dr. Edgar Erdfelder, Inhaber des Lehrstuhls für Kognitive Psychologie und Differentielle Psychologie an der Universität Mannheim.
Die Veranstaltung findet am 16. Oktober um 18.00 Uhr im Schloss, Hörsaal SN 169 (Ostflügel, 1. Stock), statt.
Der Vortrag richtet sich an Studierende, Universitätsangehörige sowie an die interessierte Öffentlichkeit und ist Teil einer mehrteiligen Veranstaltungsreihe im Herbstsemester 2018. Diese beschäftigt sich mit der Frage, was jede und jeder Einzelne gegen „Hass und Intoleranz in der offenen Gesellschaft“ tun kann. Bereits Anfang September machte Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, den Auftakt zur Reihe, indem er mit Wissenschaftlern der Universität Mannheim über Hass in der politischen Debatte diskutierte.
Kontakt:
Katja Bär
Leitung Kommunikation und Fundraising
Pressesprecherin
Universität Mannheim
Tel.: +49 621 181-1013
E-Mail: baer@uni-mannheim.de