Das Netzwerk zu Verfahren der Studienorientierung und Selbstreflexion (NEST-BW) ist ein Zusammenschluss von baden-württembergischen Hochschulen, die gemeinsam an der Optimierung von Studienorientierungsprozessen arbeiten. Es wurde im Jahr 2021 gegründet und umfasst mittlerweile über 80 Mitglieder aus 35 Institutionen. Ziel des Netzwerks ist es, Studieninteressierte durch optimale Informationsstrukturen und Selbstreflexionsverfahren in die Lage zu versetzen, eine fundierte Studienentscheidung zu treffen, um so wiederum langfristig Studienmotivation, -zufriedenheit und -erfolg zu fördern.
Gleichzeitig sollen die im Netzwerk entwickelten Informationssysteme und Selbstreflexionsverfahren insbesondere auch geeignete Studieninteressierte zur Aufnahme eines Studiums in systemrelevanten Feldern motivieren und so dem sich zunehmend verschärfenden Fachkräftemangel entgegenwirken. Diese Steuerungswirkung sowie die Verringerung von Studienabbrüchen in Folge eines besser informierten Entscheidungsprozesses zahlt sich sowohl für das Individuum als auch für die Volkswirtschaft aus.
Als Träger von NEST-BW übernimmt das Land Baden-Württemberg eine bundesweite Vorreiterrolle in der Schaffung einer optimalen Informationsinfrastruktur, welche aktuelle Erkenntnisse aus dem Feld der empirischen Hochschulforschung in Form von Best-Practice Prozeduren direkt an den Landeshochschulen verankert. Die Kooperation zwischen den in NEST-BW organisierten Landeshochschulen ist essenziell für den Aufbau optimaler Informationsstrukturen, da dank einer solchen Vernetzung die Heterogenität in der Informationsversorgung und -qualität bei der Studienorientierung zunehmend minimiert werden kann. Durch eine nachhaltige Qualitätssicherung und die Verzahnung von bestehenden Orientierungsmaßnahmen kann der gemeinsame Standard gehoben, die Zugänglichkeit zu Informationen erhöht und Klarheit auf dem Weg zum Studium geschaffen werden.