Julia Derkau

Aktuelle Tätigkeit an der Uni Mannheim:
Leiterin des Bereichs Bildungs­innovation am Zentrum für Lehr­erbildung und Bildungs­innovation (ZLBI)

Schwerpunkt:
Methodology of Societal Outreach

ENGAGE.EU Team:
Engaged in Society

Was sind Ihre aktuellen Aufgaben­bereiche?
Ich bin in Workpackage 4, Engaged in Society, aktiv. Hier geht es um die Fragen, wie Engagement sinnvoll mit Lehre und Forschung verknüpft werden kann und wie Studierende, Forschende und außeruniversitäre Beteiligte an Lösungen für gesellschaft­liche Fragestellungen gemeinsam arbeiten können. Das heißt, wir entwickeln innovative Kooperations­formen, die zu erfolgreichem Austausch beitragen, und untersuchen, wie eine allgemeine Wissens- und Kompetenzbasis für einen kompetenten und werte­basierten Umgang mit gesellschaft­lichem Wandel erstellt werden kann.

Wie fördert die Universität Mannheim bisher den Austausch zwischen Campus und Gesellschaft?
Im ZLBI werden evidenz­basiert Er­kenntnisse zur Kompetenz­entwicklung und zur Lernwirksamkeit von Formaten an der Schnittstelle Campus und Gesellschaft gewonnen. Und auch auf Rektoratsebene wird das Thema Gesellschaft­licher Transfer in den Blick genommen. Die ersten Service Learning-Seminare an einer deutschen Universität wurden hier durchgeführt. Service Learning – oder auf Deutsch: Lernen durch Engagement (LdE) – ist eine Lehr- und Lernform, die das Lernen und den Einsatz der Lernenden für das Gemeinwohl außerhalb der Lern­einrichtung/der Universität miteinander verbindet. Außerdem gibt es Unterstützungs­strukturen für Lehr­ende und Forschende, die zwischen Universität und Gesellschaft Wissen in Bewegung bringen möchten.

Welches sind für Sie die wichtigsten Ziele von ENGAGE.EU?
Aus meiner Sicht sind die wichtigsten Ziele, das relevante Thema Gesellschaft­licher Transfer nun auch auf internationaler Ebene weiterzuführen, erfolgreiche Formate unter den Partner­universitäten auszutauschen oder mit ihnen zu testen und weiterzuentwickeln. Das bringt nicht nur das Thema „Engagierte Universität“ maßgeblich weiter, sondern durch die intensive, grenzüberschreitende Zusammenarbeit auch eine Menge an Wissen, neuen Strukturen – und nicht zuletzt auch: Begeisterung für das Thema!

Woraus ziehen Sie Ihre persönliche Motivation?
Das Querschnittsthema des Antrags, die Verknüpfung von Engagement mit Lehren und Forschen, ist seit vielen Jahren Schwerpunkt meiner Arbeit an der Universität Mannheim. Das Thema ist unglaublich facettenreich, immer mit spannenden und durchaus ab und an auch kontroversen Diskussionen verbunden. Es bringt mich ausschließlich mit interessanten Menschen zusammen und wird nie langweilig.
Außerdem ist die Arbeit in motivierten, internationalen Gruppen eine Bereicherung. Die Zusammenarbeit mit den Partnern der Allianz findet auf einem hohen Niveau statt und bringt neue Impulse in den eigenen Arbeits­bereich – das ist spannend. Auch mein Netzwerk wird durch ENGAGE.EU erweitert und bereichert.

Was bedeutet die Beteiligung an ENGAGE.EU Ihrer Meinung nach für die Universität Mannheim?
Das Ziel der Initiative ist es, eine innovative europäische Universität zu schaffen, die sich den großen gesellschaft­lichen Herausforderungen des heutigen und zukünftigen Europas stellt. Die Universität Mannheim kann mit ENGAGE.EU die Veränderung des europäischen Hochschul­raums aktiv mitgestalten.
Gleichzeitig nutzt die Universität Mannheim die Chance, an ihre nationale Vorreiterrolle im Bereich „Engagierte Universität“ anzuknüpfen und diese innovativ auszurichten sowie international auszubauen.  ENGAGE ermöglicht es, gelingenden Wissenstransfer in die Gesellschaft – sowohl auf europäischer Ebene als auch ganz konkret in Mannheim – innovativ zu denken und in einem starken, diversen und internationalen Team weiterzuentwickeln und damit zu stärken.

Mehr zur Methodology of Societal Outreach: https://engageuniversity.eu/2021/05/22/engaged-in-society-reporting-tool/