Die CA der Universität Mannheim versorgt Angehörige der Universität mit digitalen Zertifikaten auf Basis des X.509 Standards. Damit können sich Personen und Gruppen, aber auch Server oder Programme ausweisen.
Die Zertifikate werden für einen nichtgewerblichen Gebrauch über den DFN-Verein mit dem TCS (Trusted Certificate Services) des europäischen Forschungsnetzwerks GÉANT ausgestellt und verteilt. GÉANT realisiert den Dienst mit Hilfe von externen Anbieter*innen, die über regelmäßige Ausschreibungen gefunden werden. Der aktuelle Anbieter ist Sectigo.
Bei Fragen bzgl. der neuen Zertifizierungsstelle wenden Sie sich bitte an rum-ra. uni-mannheim.de
Vorteile der TCS Dienste:
Personenbezogene digitale Zertifikate sind ein elektronischer Identitätsnachweis und besitzen im Internet die vergleichbare Funktion eines Personalausweises in der Offline-Welt. Sie kommen dort zum Einsatz, wo die Identität eines*r Kommunikationspartner*in oder der Quelle einer Information eindeutig festgestellt werden muss.
Zertifikate ermöglichen es zusammen mit der Public Key Infrastruktur (PKI) Informationen im Internet sicher und verschlüsselt zu übertragen. Basis der Verschlüsselung und Signierung bilden asymmetrische kryptographische Verfahren mit privaten und öffentlichen Schlüsseln. Dieses Schlüsselpaar hängt über einen mathematischen Algorithmus eng zusammen.
Inhalte des Zertifikats sind unter anderem:
Der private Schlüssel ist in einer Datei kennwortgeschützt gespeichert. Nur der*die Eigentümer*in kann auf den privaten Schlüssel zugreifen, um E-Mails zu signieren oder Nachrichten zu entschlüsseln, die mit dem korrespondierenden öffentlichen Schlüssel verschlüsselt wurden.
Häufige Anwendungsbereiche sind:
Verschiedene Software und Betriebssysteme führen eine Liste mit vertrauenswürdigen Zertifizierungsstellen. Ist ein Zertifikat von einer solchen Zertifizierungsstelle ausgestellt, betrachtet es der*die Empfänger*in als echt.
1. Persönliche Nutzerzertifikate
Sie sind mit einem Personalausweis vergleichbar und werden für natürliche Personen ausgestellt.
2. Gruppenzertifikate
Gruppenzertifikate haben das gleiche Zertifikatsprofil wie Nutzerzertifikate. Im Gegensatz zum „normalen“ Nutzerzertifikat sind diese aber nicht nur für eine einzelne, natürliche Person nutzbar, sondern auch für einen beschränkten Personenkreis, die damit im Rahmen eines Teams oder einer Funktion entsprechende Aufgaben übernehmen. Deshalb ist für diese Art von Zertifikaten auch explizit die Weitergabe des privaten Schlüssels zum Zertifikat gestattet.
3. Serverzertifikate
Serverzertifikate oder SSL-Zertifikate dienen als Grundlage für verschlüsselte, authentifizierte und manipulationsfreie Datenübertragung bei Nutzung von Internetdiensten (beispielsweise per https).
4. Code-Signing-Zertifikate
Mit Code-Signing-Zertifikaten werden Anwendungen bzw. Software digital signiert. Damit kann sichergestellt werden, dass eine Anwendung wirklich von der angegebenen Quelle stammt und das Programm nicht nachträglich geändert wurde.
Die Ausstellung der Code-Signing-Zertifikate ist sowohl für natürliche Personen (z.B. individueller Entwickler*in), als auch für einen beschränkten Personenkreis oder eine Funktion möglich und dürfen somit von mehreren Personen (eines Lehrgebiets oder Abteilung) verwendet werden.
Ansonsten gelten hier auch die gleichen Regeln wie bei persönlichen oder Gruppenzertifikaten.
Der Softwareentwickler kann dem Programm unter Verwendung seines eindeutigen privaten Schlüssels einen Zeitstempel hinzufügen (d. h. eine digitale Signatur setzen).
Die digitale Signatur bleibt für immer gültig – auch nach Ablauf des Zertifikats.
Alle ausführlichen Schritt-für-Schritt Anleitungen zu den digitalen Zertifikaten finden Sie hier.