Forschung und Publikationen

Eine Universität für die Gesellschaft – 75 Jahre Neubegründung Wirschafts­hochschule und Universität Mannheim

Aus Anlass des 75-jährigen Jubiläums der Neubegründung der Wirtschafts­hochschule und heutigen Universität Mannheim am 12. Oktober 1946 wird hier erstmals eine wissenschaft­lich fundierte Gesamtdarstellung ihrer Geschichte vorgelegt. Diese Gründung war Teil eines geistigen Wiederaufbaus in einer zerstörten Gesellschaft nach dem Krieg. Dabei knüpfte die Wirtschafts­hochschule an die alte Städtische Handels­hochschule von 1907 an, jedoch mit umfassenderem Anspruch: Die praktische wirtschafts­wissenschaft­liche Ausbildung wurde von Anfang an um Fremdsprachen, Recht, Psychologie, Mathematik sowie Philosophie, Geographie und Geschichte erweitert. Über die Jahrzehnte gewann die Universität Mannheim, die sich seit 1967 so nennen darf, ihr unverwechselbares Profil. Heute ist sie eines der führenden wirtschafts- und sozial­wissenschaft­lichen Kompetenzzentren Europas. In Forschung und Lehre übernimmt sie Verantwortung für die Gesellschaft: Ihre Mitglieder in den unter­schiedlichen Disziplinen generieren Wissen und Expertise für die Gesellschaft, während ihre Absolventen und Absolventinnen die Zukunft von Gesellschaft gestalten.

Verfolgt und verdrängt

Ein aktuelles Projekt des Universitäts­archivs ist ein Gedenkbuch, das im Herbst 2024 erscheint: Es geht um das Schicksal von Lehr­enden und Studierenden, die 1933 aus rassenideologischen oder politischen Gründen entlassen wurden oder derer man sich im Zuge der Verlegung der Handels­hochschule nach Heidelberg entledigte. Die individuellen Schicksale werden biographisch aufgearbeitet und gesammelt der Öffentlichkeit präsentiert.

Wissenschaft­liche Projektleitung: apl. Prof. Dr. Angela Borgstedt (Hist. Institut) und Dr. Sandra Eichfelder (Universitäts­archiv)

Abschlussarbeiten

Die Vermittlung und Erforschung der Universitäts­geschichte verstehen wir als zentrale Aufgabe unserer Einrichtung. Daher lädt das Universitäts­archiv regelmäßig zu offenen Führungen ein. Darüber hinaus bieten wir den Studierenden der Universität eine Einführung in das Archivwesen und die Archivnutzung an.

In den letzten Jahren sind neben anderen Aufsätzen zur Universitäts­geschichte auch etliche Abschluss- und Qualifikations­arbeiten von Studierenden auf Grundlage unserer Akten entstanden:

Qualifikations­arbeiten (in Auswahl):

  • Funke, Isabel, Frauenbildung im Kaiserreich. Elisabeth Altmann-Gottheiner im Kontext ihrer Zeit (Bachelor­arbeit 2014).
  • Hansche, Jens, Die Universität Mannheim 1946 – 1947. – Von der Wirtschafts­hochschule zur Universität- (Bachelor­arbeit 2013).
  • Hohler, Melanie, Kauffrauen und Handels­lehr­erinnen. Die Studentinnen der Handels­hochschule Mannheim 1907 – 1933 (Master­arbeit 2013).
  • Hallner, Rebecca, Zugang zum Studium. Wirtschafts­hochschule Mannheim in der Nachkriegszeit (1946-1952) (Master­arbeit 2018).
  • Löhr, Johannes Martin, Curt Sandig. Betriebs­wirt unterm Hakenkreuz (Bachelor­arbeit 2018).

Weitere Literatur finden Sie in unserer Handbibliothek.

Kontakt

Dr. Sandra Eichfelder

Dr. Sandra Eichfelder

Geschäftsführerin Universitäts­archiv
Universität Mannheim
Universitäts­archiv
B 6, 26
Rhenaniahaus – Raum B 009
68159 Mannheim
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