Artikel zu Frauen in Führungspositionen veröffentlicht

Frauen in Führungspositionen sind nach wie vor in Führungspositionen unterrepräsentiert. Während frühere Forschungsarbeiten untersucht haben, wie der nationale institutionelle Einfluss die Berufswahl von Frauen beeinflusst, wurde die Rolle des regionalen Kontexts weitgehend übersehen. Die vorliegende Studie schließt diese Lücke, indem sie untersucht, wie regionale Institutionen den Anteil von Frauen in Führungspositionen in mittelständischen Unternehmen beeinflussen. Es wird gezeigt, dass eine stärkere regionale Arbeitsmarktintegration von Frauen deren Aufstieg in Führungspositionen erleichtert und damit ihren Anteil in Führungspositionen erhöht. Darüber hinaus wird zwischen Familien- und Nicht-Familienunternehmen unterschieden, da wir davon ausgehen, dass regionale institutionelle Effekte in Familienunternehmen weniger einflussreich sind. Um die regionale Arbeitsmarktintegration von Frauen zu bewerten, wurde ein Indikator entwickelt, der sich aus drei Schlüsselkomponenten zusammensetzt: der Frauenerwerbsquote, der Kinderbetreuungsquote und dem Anteil der Väter, die Elterngeld beziehen. Die Analyse einer großen Stichprobe mittelgroßer deutscher Unternehmen (50 bis 500 Beschäftigte) in 400 Regionen zeigt, dass die regionale Arbeitsmarktintegration einen signifikanten Einfluss auf die Präsenz von Frauen im Management hat. Allerdings ist dieser Effekt in Familienunternehmen schwächer als in Nicht-Familienunternehmen. Diese Ergebnisse legen nahe, dass die Forschung über Frauen im Management und deren Einfluss auf die Unternehmensergebnisse die Rolle regionaler Institutionen berücksichtigen sollte.