Artikel zu Frauen in Führungs­positionen veröffentlicht

In ihrem aktuell erschienenen Artikel „Regional labor market integration of women and the share of women in management: are family firms different?“ unter­suchen Natalie Welch, Jan-Philipp Ahrens und Jörn Block, wie regionale Institutionen den Anteil von Frauen in Führungs­positionen in mittelständischen Unter­nehmen beeinflussen.

Frauen in Führungs­positionen sind nach wie vor in Führungs­positionen unter­repräsentiert. Während frühere Forschungs­arbeiten unter­sucht haben, wie der nationale institutionelle Einfluss die Berufswahl von Frauen beeinflusst, wurde die Rolle des regionalen Kontexts weitgehend übersehen. Die vorliegende Studie schließt diese Lücke, indem sie unter­sucht, wie regionale Institutionen den Anteil von Frauen in Führungs­positionen in mittelständischen Unter­nehmen beeinflussen. Es wird gezeigt, dass eine stärkere regionale Arbeits­markt­integration von Frauen deren Aufstieg in Führungs­positionen erleichtert und damit ihren Anteil in Führungs­positionen erhöht. Darüber hinaus wird zwischen Familien- und Nicht-Familien­unter­nehmen unter­schieden, da wir davon ausgehen, dass regionale institutionelle Effekte in Familien­unter­nehmen weniger einflussreich sind. Um die regionale Arbeits­markt­integration von Frauen zu bewerten, wurde ein Indikator entwickelt, der sich aus drei Schlüsselkomponenten zusammensetzt: der Frauenerwerbsquote, der Kinderbetreuungs­quote und dem Anteil der Väter, die Elterngeld beziehen. Die Analyse einer großen Stichprobe mittelgroßer deutscher Unter­nehmen (50 bis 500 Beschäftigte) in 400 Regionen zeigt, dass die regionale Arbeits­markt­integration einen signifikanten Einfluss auf die Präsenz von Frauen im Management hat. Allerdings ist dieser Effekt in Familien­unter­nehmen schwächer als in Nicht-Familien­unter­nehmen. Diese Ergebnisse legen nahe, dass die Forschung über Frauen im Management und deren Einfluss auf die Unter­nehmens­ergebnisse die Rolle regionaler Institutionen berücksichtigen sollte.

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