CUPESSE EU-Projekt

Um der gravierenden Jugendarbeits­losigkeit in Europa zu begegnen, fördert die EU das Forschungs­projekt CUPESSE mit rund fünf Millionen Euro.

Ziel ist es, länder­übergreifend die Ursachen und Folgen des Problems zu erheben sowie Gegenmaßnahmen vorzuschlagen. Das ifm Mannheim bringt seine Expertise bei der Erforschung der beruflichen Selbständigkeit in das Projektkonsortium ein.

Im Rahmen des CUPESSE-Projekts arbeiten Nachwuchsforscher gemeinsam mit etablierten Forschern aus verschiedenen akademischen Disziplinen (Politik­wissenschaft, Psychologie, Soziologie, Statistik und Wirtschafts­wissenschaften) und zehn Mitgliedstaaten und mit der EU assoziierten Ländern zusammen, um die Determinanten von wirtschaft­licher Selbstsuffizienz und Unter­nehmerschaft junger Europäerinnen und Europäer zu unter­suchen.

Im Rahmen von CUPESSE sollen umfassende länder-, generationen- und kontext­übergreifende Erhebungen durchgeführt werden. Die Befragungen richten sich an Frauen und Männer im Alter von 18 bis 35 Jahren, beziehen aber auch deren familiäres und soziales Umfeld mit ein, um Zusammenhänge zu belegen und langfristige Entwicklungen abzubilden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Normen und Werten, die jungen Menschen in den Familien generationen­übergreifend und in unter­schiedlichen kulturellen Kontexten vermittelt werden.

Nach Über­zeugung der Forscher haben diese Faktoren Einfluss darauf, ob Jugendliche beim Streben nach wirtschaft­licher Eigenständigkeit erfolgreich sind. Wer etwa in einem von Arbeits­losigkeit geprägten Umfeld aufwächst, hat es auf dem Arbeits­markt oder als Existenzgründer mutmaßlich schwerer. CUPESSE soll dazu beitragen, dass die grassierende Jugendarbeits­losigkeit in Teilen Europas nicht zu langfristiger und generationen­übergreifender Abhängigkeit von den Sozial­systemen führt.

Ständiger Austausch mit Vertretern von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft

Um den Austausch mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu gewährleisten, wird CUPESSE neben einem international besetzten wissenschaft­lichen Beirat auch von einem praxisnahen Gremium begleitet. In ihm sind neben Politikern auch Unter­nehmens­vertreter, Gewerkschafter sowie Repräsentanten der Handwerkskammern mehrerer europäischer Länder vertreten.

Internationale Zusammenarbeit

An dem Forschungs­vorhaben, das nach dem englischen Titel „Cultural Pathways to Economic Self-Sufficiency and Entrepreneur­ship: Family Values and Youth Unemployment in Europe” den abgekürzten Namen CUPESSE trägt, sind neben deutschen Wissenschaft­lern auch Experten aus Dänemark, Großbritannien, Italien, Österreich, der Schweiz, Spanien, Tschechien, der Türkei und Ungarn beteiligt. Sowohl Politik­wissenschaft­ler als auch Soziologen, Ökonomen, Statistiker und Psychologen sind im Projekt­team vertreten. Es handelt sich um das erste Projekt dieser Größe innerhalb des 7. EU-Rahmenforschungs­programms, das von einer deutschen Einrichtung aus koordiniert wird.

Zurück