Geschlechterstereotype bei der Personalgewinnung in Technologie-Start-ups

Wie beeinflussen Geschlechterstereotype die Bewerbungs­absichten in Tech-Start-ups? Dieser Frage geht ein neuer Artikel von Dr. Robert Strohmeyer und Prof. Vartuhi Tonoyan im Strategic Entrepreneur­ship Journal nach.

Die Studie verfolgt einen kontextbezogenen Ansatz zur Unter­suchung geschlechts­spezifischer Unter­schiede in der unter­nehmerischen Leistung, mit besonderem Fokus auf die Fähigkeit männlicher und weiblicher Gründer*innen, Talente für ihre Start-ups zu gewinnen. In einem randomisierten Online-Experiment mit über 770 Arbeits­suchenden in den USA verglich das Forschungs­team Bewerbungs­absichten gegenüber identischen Start-ups, die sich ausschließlich im Geschlecht der Gründerperson unter­schieden.

Die Ergebnisse zeigen: Start-ups mit weiblicher Gründungs­person werden seltener als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen. Grund dafür sind verbreitete deskriptive und präskriptive Geschlechterstereotype. Bewerbende schätzen Gründerinnen in der Tech-Branche tendenziell als weniger kompetent, durchsetzungs­stark und wachstums­fähig ein – selbst wenn sie identische Produkte wie ihre männlichen Kollegen anbieten.

Zugleich identifiziert die Studie eine wirksame Strategie zur Minderung dieser Stereotype: Gründungs­teams mit ausgewogener Geschlechterverteilung erhöhen die wahrgenommene Attraktivität des Start-ups und können geschlechter­spezifische Wahrnehmungs­verzerrungen erfolgreich ausgleichen

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Hier eine kurze Zusammenfassung der Strategic Management Society

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