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Die neuronale Verarbeitung von Sprache bei Säuglingen

Das Projekt beschäftigt sich mit der Frage, wie Säuglinge Sprache wahrnehmen und verarbeiten. Im Laufe des ersten Lebens­jahres werden wir zu muttersprachlichen Hörern: Lautkontraste, die in unserer Muttersprache bedeutungs­unterscheidend sind (wie z.B. /m/ vs. /b/ in Mutter vs. Butter) nehmen wir zunehmend besser wahr. Dafür verlieren wir weitgehend die Fähigkeit Lautkontraste zu unterscheiden, die in unserer Muttersprache keine Rolle spielen (wie z.B. das Englische /s/ vs /th/). Uns interessiert, wie der soziale Kontext die Entwicklung der Sprachwahrnehmung beeinflusst und welche Rolle spezifische Fähigkeiten des Säuglings für die Entwicklung spielen. Dafür untersuchen wir den Zusammenhang zwischen Sprachproduktion und -perzeption im ersten Lebens­jahr sowie den Einfluss sozialer Eigenschaften des Sprachinputs auf die sprachliche Entwicklung des Säuglings. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Frage, welche Hirnareale Säuglinge zur Sprachverarbeitung nutzen und inwieweit die beobachtete Hirnaktivität spezifisch für die Verarbeitung von Sprache ist.