Benchmark Familien­unter­nehmen 2022 – Eine vergleichende Analyse der 11 Metropolregionen in Deutschland

Mit Unter­stützung der KPMG und des ifm-Förderkreises hat das ifm Mannheim eine neue Anlyse der Bedeutung und Wirtschafts­kraft von Familien­unter­nehmen erstellt.

Am 20. Oktober wurde die neue Benchmark-Studie des Teams Familien­unter­nehmen am ifm Mannheim gemeinsam mit der KPMG einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt.

„Spannende Ergebnisse in der Studie und aus der Podiumsdiskussion machen die Herausforderungen für Familien­unter­nehmen deutlich und zeigen aber auch wie gut Familien­unter­nehmen für die Zukunft aufgestellt sind!“ fasste Sina Steidl, Regionalvorständin KPMG Südwest, den Abend prägnant zusammen.

Um was ging es? Über 60 Interessierte – zumeist Familien­unter­nehmer – verfolgten gespannt die exklusive Veröffentlichung der durch KPMG geförderten Studie “Benchmark Familien­unter­nehmen 2022”. Nach der Begrüßung durch Joachim Lutz, dem Dekan der BWL-Fakultät und Sina Steidl, präsentierte Studien­projektleiter Dr. Jan-Philipp Ahrens die Ergebnisse dieser groß angelegten, vergleichenden Analyse der 11 Metropolregionen in Deutschland und deren unter­nehmens­seitige Besonderheiten. Die empirischen Befunde verdeutlichten eindrucksvoll die allgemein auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit angelegten Strategien der deutschen Familien­unter­nehmen. In diesem Zusammenhang sprechen Familien­unter­nehmen häufig auch von Enkel­fähigkeit. Diese Orientierung wurde beispielsweise in einer erstaunlich hohen und in den letzten Jahren noch ansteigenden durchschnittlichen Eigenkapitalquote oder in einer hohen Vorratsintensität bei Familien­unter­nehmen sichtbar. Und auch die höhere Investitions­quote dieser Unter­nehmen gegenüber den Nicht-Familien­unter­nehmen spricht für eine auf Vorsicht und Unabhängigkeit der Familien­unter­nehmen abzielende strategische Orientierung. Auch die vergleichenden Ergebnisse zu Familien­unter­nehmen in den unter­schiedlichen Metropolregionen erwiesen sich als äußerst interessant. Zwar gibt es regionale Unter­schiede, aber insgesamt sind die Struktur und Performance der Familien­unter­nehmen über alle deutschen Metropolregionen hinweg relativ ähnlich. Das ist ein gutes Ergebnis – denn es heisst, dass es nicht nur eine eine wirtschaft­lich performante Region in Deutschland gibt, sondern viele. Auch in den ostdeutschen Metropolregionen können sich Familien­unter­nehmen in der Zwischenzeit gut entwickeln – sie erzielen vergleichbar gute Ergebnisse wie die Familien­unter­nehmen in westdeutschen Metropolregionen.


Im anschließenden Panel diskutierten Evelyn Thome, CFO Röchling Gruppe, Dr. Alexandra Kohlmann, geschäftsführende Gesellschaft­erin der Rowe-Gruppe, und Jürgen Heindl, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Progroup AG unter der Moderation von Professor Michael Woywode über das Thema „Sind Familien­unter­nehmen für die anstehenden Herausforderungen gut gerüstet?“. Hier zeigten sich die ausgewählten drei Familien­unter­nehmen den unter­schiedlichen Schwierigkeiten in der aktueller Unter­nehmens­führung gegenüber bereits recht gut aufgestellt. Die Über­windung der Energiekrise, Nachhaltigkeits­themen, Investition und Innovation, Unter­nehmens­finanzierung, Governance von Familie und Unter­nehmen, Nachfolgeregelungen, Internationalisierung aber auch Diversität in Management und Belegschaft waren “Hot Topics” in der Unter­nehmens­führung. Alle drei Unter­nehmen hatten bereits umfangreiche eigene Strategien entwickelt und interessante Maßnahmen implementiert, die sie mit den Zuhörern teilten. Weil alle drei Unter­nehmen industriellen teilweise auch energieintensiven Branchen (Papier, Kunststoff und Schmieröle) angehörten, war die Diskussion besonders gehaltvoll. “Die Zeiten sind zweifellos herausfordernd, aber Deutschland verfügt über wirklich innovative und verantwortungs­volle Unter­nehmens­lenker, die ihre Unter­nehmen vorausschauend führen. Deshalb muss Deutschland nicht bange sein”, faßte Professor Woywode die Podiumsdiskussion zusammen.

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