Der Artikel untersucht den Einsatz von Bricolage durch Unternehmer als Strategie zur Generierung von Ressourcen als Reaktion auf Umweltbedrohungen und Ressourcenbeschränkungen. Während die gängige Meinung besagt, dass ein ressourcenbeschränktes Umfeld Unternehmer dazu motiviert, Bricolage zu betreiben, folgen einige Unternehmen diesem Muster nicht. Unter Einbeziehung der Theorie der regulatorischen Passung wird in dieser Studie argumentiert, dass die Beziehung zwischen Umweltbedrohungen und Bricolage durch den dispositionellen regulatorischen Fokus des Unternehmers beeinflusst wird. Eine Befragung von 396 taiwanesischen Unternehmern zeigt, dass ein Fokus auf Förderung positiv mit Bricolage zusammenhängt, während ein Fokus auf Prävention negativ ist. Andererseits schwächen beide Regulierungsschwerpunkte die Wirkung von Umweltbedrohungen auf die Bricolage ab, was bedeutet, dass der Regulierungsschwerpunkt des Unternehmers Umwelteinflüsse außer Kraft setzen kann. Darüber hinaus identifiziert die Studie geschlechtsspezifische Unterschiede im Bricolage-Verhalten und die Rolle des Förderschwerpunkts, was einen Beitrag zur Theorie der regulatorischen Passung leistet und praktische Erkenntnisse für Unternehmer bietet.
Co-Autoren sind Samuel Adomako (Universität Birmingham), Fei Zhu (Universität Nottingham Ningbo China), Dan Hsu (North Dakota State University) und Johan Wiklund (Syracuse University).
Die Studie ist unter einer Open-Access-Lizenz veröffentlicht und kann unter folgendem Link kostenlos abgerufen werden: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1111/joms.13115