Vier lachende Studierende auf einer verkehrsberuhigten Straße im Mannheimer Jungbusch

Die Stadtteile Mannheims

Um Ihnen die Wahl Ihres Wohnorts etwas zu erleichtern, berichten Studierende der Uni Mannheim über ihre Wohnorte und Lieblingsplätze. Egal, für welchen Stadtteil Sie sich am Ende entscheiden: In Mannheim sind alle Wege kurz.

Neckarstadt West

Die Neckarstadt West ist der vermutlich heterogenste und abwechslungs­reichste Stadtteil Mannheims und – neben dem Jungbusch – auch der lebendigste. Hier leben über 160 verschiedene Nationen im urbanen Miteinander und auch die Mieten sind vergleichsweise gering. Daher wohnen in den größtenteils gut erhaltenen Häusern aus der Gründerzeit viele Auszubildende und Studierende, aber auch Kunstschaffende. „Weil die Neckarstadt im Krieg kaum getroffen wurde, ist die Jugendstil-Architektur an vielen Stellen sehr gut erhalten geblieben. Dazwischen sind die Wände geschmückt mit farbenfroher Streetart und alteingesessene Betriebe befinden sich neben modernen Cafés,“ schwärmt Hannah Metz. „Genauso vielseitig, bunt und unterschiedlich sind auch die Menschen in der Neckarstadt West.“ Das Durchschnitts­alter in dem interkulturellen und lebendigen Bezirk liegt bei 38,3 Jahren (Quelle).

Eine Studentin mit kurzen rot-blonden Haaren in der Neckarstadt West

Die Neckarstadt West ist mein absoluter Lieblingsstadtteil Mannheims. In der Neckarstadt West ist einfach immer etwas los und ganz egal wer oder wie du bist: Hier kannst du alles sein. Am liebsten verbringe ich meine Zeit am Neckarufer, am Neu­markt – wo ich den Konzerten lausche, die am „Kiosk“ stattfinden – oder in den verschiedenen Second Hand Läden, die es hier gibt.

Hannah Metz / Bachelor Germanistik / Bild: Katrin Glückler

Innenstadt/Quadrate

Das Herz Mannheims stellen die sogenannten Quadrate dar. Straßennamen sucht man hier vergebens, denn während der Stadtgründung Anfang des 17. Jahrhunderts wurde die Innenstadt so geplant, dass Buchstaben und Zahlen die Blöcke kennzeichnen. Von A 1 bis K 4 und von O 7 bis C 8 werden die 177 Quadrate einerseits begrenzt vom Luisen- und Friedrichsring, andererseits von der vierspurigen Bismarkstraße, die vom Bahnhof zum Schloss führt. Hier befinden sich auch die sogenannten „Planken“, die Fußgänger- und Einkaufszone der Stadt, aber auch Arztpraxen, Kinos, Ämter und Gastronomie – innerhalb der Quadrate gibt es nichts, was es nicht gibt und es ist kaum möglich, zentraler zu wohnen. Sabrina Wagner fühlt sich in der Innenstadt sehr wohl: „Ich komme gebürtig aus Mannheim und schon immer war es mein Traum, direkt in den Quadraten zu wohnen. Als ich mein Master­studium an der Uni Mannheim aufgenommen habe, konnte ich mir meinen Wunsch endlich erfüllen. In den Quadraten bleibt kein Wunsch offen, alles ist gut erreichbar und in meiner 3er-WG im H-Quadrat fühle ich mich total wohl.“

Mein Lieblingsplatz in Mannheim ist der Schillerplatz. Hier verbringe ich gerne Zeit in den Lernpausen, da der kleine Park direkt an der A3-Bibliothek liegt. Auch schöne Cafés gibt es in der Nähe.

Sabrina Wagner / Master Sprache und Kommunikation / Bild: Katrin Glückler

Schwetzinger Vorstadt

Direkt neben der Oststadt und nur getrennt durch die breite Augustaanlage liegt die Schwetzinger Vorstadt. Hier – und vor allem entlang der Seckenheimer Straße – haben sich viele charmante und abwechslungs­reiche Cafés und Restaurants angesiedelt und es geht gleichzeitig lebhaft und doch entspannt zu. Die Innenstadt ist fußläufig zu erreichen und es existieren alle Geschäfte des täglichen Bedarfs. Außerdem verfügt die Schwetzingerstadt über ihren eigenen kleinen Wochen­markt, einen Unverpacktladen und individuelle, inhabergeführte Geschäfte. Tim Bartelsen liebt den Stadtteil: „In der Schwetzinger Vorstadt gibt es wirklich alles, was man zum Leben braucht. Hier ist es lebendig und abwechslungs­reich, gleichzeitig findet man in den grünen Nebenstraßen Entspannung und Ruhe. Wenn man doch mal über ihre Grenzen hinausschauen möchte, ist nicht nur der Luisenpark sehr nah, sondern auch das Nationaltheater und der Wasserturm. Auch den Bahnhof erreicht man sehr einfach und ist von dort aus schnell überall.“

Ein sportlich gekleideter Student steht auf Straßenbahngleisen in der Schwetzinger Vorstadt

Für den Bachelor in VWL bin ich nach Mannheim gezogen und schon seit dem ersten Semester gehört mein Herz der Schwetzinger Vorstadt. Hier herrscht eine richtige Kiez-Atmosphäre. Ich schlendere gerne einfach die Seckenheimer Straße entlang und schaue mir die schöne Architektur, die hippen Läden und gemütlichen Cafés an.

Tim Bartelsen / Master VWL / Bild: Katrin Glückler

Jungbusch

Der quirlige Jungbusch war einst das Hafen- und Rotlichtviertel Mannheims, das sich in den letzten Jahren jedoch stark gewandelt hat und immer mehr zum hippen Ausgeh-Viertel avanciert ist. Er grenzt im Norden an die Quadrate und wird dominiert von den zahlreichen Bars und Lokalen, die tags wie nachts verschiedenste Menschen anziehen: Hier ist immer etwas los. Das findet auch Laura Kukulenz: „Zum Studieren bin ich direkt in den Jungbusch gezogen und möchte hier nicht wieder weg. Die Uni ist schnell und einfach zu erreichen, das Nachtleben findet direkt vor der Haustür statt und am Kanal kann man entweder wunderbar joggen oder es sich mit Freund*innen gemütlich machen. Der Jungbusch ist etwas ganz Besonderes.“ Das interkulturelle Viertel setzt sich aus Studierenden, jungen Familien und Arbeitenden zusammen, das Durchschnitts­alter beträgt 35,4 Jahre (Quelle) und ist damit vergleichsweise niedrig.

Eine Studentin mit schulterlangen blonden Haaren und einer Jeansjacke

Mein Lieblingsort ist auf jeden Fall der Platz inmitten des Jungbuschs, zwischen Beil- und Böckstraße – der steht für mich symbolhaft für den gesamten lebendigen und bunten Stadtteil: Hier tummeln sich die unterschiedlichsten Menschen, es gibt Kiosks, Bars und Lokale und die Stimmung ist wunderbar ausgelassen.

Laura Kukulenz / Bachelor Germanistik / Bild: Katrin Glückler

Lindenhof

Der Lindenhof ist wohl einer der ruhigsten und entspanntesten Stadtteile Mannheims. In wenigen Schritten erreicht man den Rhein sowie den weitläufigen Waldpark. Vor allem die Rheinwiesen ziehen an wärmeren Tagen viele Menschen an, die picknicken, Yoga machen oder einfach entlang des Flusses spazieren oder joggen. „Hier ist es grün, familien­freundlich und naturnah, aber auch modern und traditionell in einem. Denn die hübschen Häuser direkt am Fluss und das neugebaute Glücksteinquartier mit den schicken Gebäuden machen den Stadtteil so besonders “ erzählt Christina Wüllner. „Der Lindenhof ist außerdem super angebunden und man ist innerhalb kürzester Zeit am Bahnhof.“ Das Durchschnitts­alter des beschaulichen Bezirks, der nicht nur bei Familien, sondern auch bei Studierenden sehr beliebt ist, beträgt 43,4 Jahre (Quelle).

Eine Studentin mit einem schwarzen Kleid und pinken Rosen vor dem grünen Lindenhof.

Der Lindenhof ist der perfekte Wohnort für alle, die es grün und ruhig mögen, die gerne am Rhein entlang bis zum Waldpark joggen oder sich in eins der kleinen Cafés zum gemütlichen Brunch setzen möchten. Mein Stadtteil lässt keine Wünsche offen und ich fühle mich hier rundum wohl!

Christina Wüllner / Bachelor Kultur und Wirtschaft mit Spanisch / Bild: Katrin Glückler

Neckarstadt Ost

Über den breiten Neckar hinweg gelangt man in die Neckarstadt Ost, den ruhigeren Zwilling der Neckarstadt West. Hier schlägt ein weiteres Herz Mannheims und diesmal vor allem das kulturelle und musikalische, denn hier finden sich die alte Feuerwache und das Capitol. „In der Neckarstadt Ost kann man es sich ganz einfach aussuchen, ob man sich unter die verschiedenen Menschen, die Studierenden und die vielen Familien mischen oder einen ruhigen Tag verbringen möchte,“ erzählt Shania Carrington. „Als ich das erste Mal durch die Neckarstadt Ost gelaufen bin, wusste ich: Hier möchte ich wohnen!“ Vor allem in der Langen Rötterstraße mit ihren vielen Cafés und Restaurants und dem Alten Messplatz spielt sich das Leben in der Neckarstadt Ost ab. Zudem liegt hier der Herzogenriedpark, der neben dem Luisenpark die grüne Lunge der Quadratestadt bildet, und auch das Universitäts­klinikum befindet sich in diesem Stadtteil. Der Bezirk Neckarstadt Ost, dessen Durchschnitts­alter 41,7 beträgt (Quelle), lässt sich nochmals in die Stadtteile Herzogenried, Wohlgelegen und Neckarstadt-Nordost aufteilen.

Eine Studentin in kurzem Kleid läuft lachend über eine verkehrsberuhigte Straße mit Kopfsteinpflaster

In der Neckarstadt Ost gibt es keinen Stadtlärm und trotzdem wohnt man zentral und mitten im Geschehen. Am liebsten bummle ich durch die Lange Rötterstraße mit den vielen Läden und Cafés – dort fühl man sich direkt willkommen.

Shania Carrington / Bachelor MKW / Bild: Katrin Glückler

Oststadt

Unmittelbar hinter dem Wasserturm liegt die Oststadt – das wohl edelste Viertel der Stadt. Die ruhigen Straßen des Bezirks, der, je weiter man sich vom Wasserturm entfernt, hautpsächlich ein Wohngebiet ist, sind gesäumt von zahlreichen Gründerzeitvillen und prächtigen Bäumen. Auch durch die unmittelbare Nähe zum Luisenpark mit seinen großzügigen Grünflächen und dem Kunzerweiher ist die Miete hier etwas höher. Das Nationaltheater, das Kongresszentrum Rosengarten und die imposante Christuskirche zählen ebenfalls zur Oststadt, in deren Nähe sich außerdem einige Feinkostläden, Cafés und Bars finden.


Etwas weiter außerhalb

Hinter der Neckarstadt führen die Wege in Richtung Waldhof, Käfertal, Vogelstang  und Gartenstadt. Gegenüber der Oststadt und auf der anderen Seite des Neckars finden sich Feudenheim  sowie Wallstadt, die, so wie Seckenheim, sehr beliebte Wohngegenden in Naturnähe sind. Diese Stadtteile haben sich einen ländlichen und gemütlichen Charme bewahrt und liegen am Wald, Feld oder Fluss. Ähnlich ist es bei den Bezirken auf der anderen Seite der Stadt – der Lindenhof geht in den Almenhof, Niederfeld, Neckarau und dann Rheinau über. Nicht zu vergessen sind außerdem Neuostheim und Neuhermsheim, Sandhofen, Schönau und Friedrichsfeld. Auf der anderen Seite des Rheins befindet sich zudem die Stadt Ludwigshafen, die sich ebenfalls durch günstige Mieten auszeichnet.