Collaborative Online International Learning – Digital, global, gemeinsam!

COIL (Collaborative Online International Learning) ist eine Bildungs­methode, die international Lerngemeinschaften durch den Einsatz von Online-Technologien schafft. Sie ermöglicht es Studierenden und Dozenten aus verschiedenen Ländern, gemeinsam zu lernen und zu arbeiten. Dadurch werden interkulturelle Kompetenzen und globales Bewusstsein gefördert. In den jeweiligen COIL-Projekten arbeiten Studierende aus unterschiedlichen geografischen und kulturellen Kontexten gemeinsam an Aufgaben und erwerben interkulturelle Kompetenzen im Umgang mit digitalen Tools. Ein zentrales Merkmal von COIL ist die Flexibilität, die es ermöglicht, bestehende Kursangebote durch internationale Kooperation zu erweitern und bestehende Lehr­pläne in die Online-Lehre zu integrieren. Collaborative Online International Learning fördert die Internationale Zusammenarbeit und das globale Lernen, ohne dass die Teilnehmenden physisch reisen müssen.

So funktioniert COIL

  1. Einen COIL-Partner finden: In dieser Anfangs­phase definieren Lehr­ende Thema und Ziele des COIL-Projekts. Anschließend suchen sie nach geeigneten internationalen Partnern durch persönliche Kontakte oder Netzwerke, um mono- oder interdisziplinäre Teams zu bilden. Hier bietet die ENGAGE.EU Research Community Platform ein ideales Netzwerk, um geeignete Partner zu finden.
  2. Das Projekt entwerfen: Nach der Partnerfindung wird das Projekt konkretisiert: Festlegung der Projektdauer, Teamgröße, studentische Aktivitäten und Aufgaben sowie die notwendigen Kommunikations­tools und regelmäßige Treffen zur Koordination. Entsprechende finanz­ielle Unterstützung für die dafür erforderlichen Dienstreisen stehen seitens der Universität Mannheim bereit. 
  3. Das Projekt entwickeln: In dieser Phase fördern die Lehr­enden die aktive Beteiligung der Studierenden und steuern die Zusammenarbeit basierend auf vordefinierten Leitlinien, um die gesetzten Lernziele zu erreichen. Wichtig ist hierbei auch die Planung des Assessments, um den unterschiedlichen Prüfungs­ordnungen in den beteiligten Ländern gerecht zu werden und eine faire Bewertung der Studierenden zu gewährleisten.
  4. Monitoring: Diese Phase umfasst die fortlaufende Überwachung des Projekts durch regelmäßige Treffen, um den Fortschritt zu bewerten, eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen.
  5. Reflexion: Nach Abschluss des Projekts erfolgt eine Reflexions­phase, in der die Ergebnisse, sowohl die Stärken als auch die Schwächen, von Lehr­enden und Studierenden bewertet werden, um Lernerfahrungen für zukünftige Projekte zu sammeln.

Arten von COIL

Pre-Mobility
Die Studierenden stehen im virtuellen Austausch mit der Partner-Universität. So können sie vor einem Auslands­aufenthalt bereits an den Projekten teilnehmen.

Blended Mobility
Hier kollaborieren Klassen online untereinander, bevor sie sich anschließend persönlich treffen und ihr Projekt lokal gemeinsam abschließen. Im NICE-Programm der Edinburgh Universität wurde dies durch eine Summer School erreicht, deren Inhalte über das Jahr hinweg von den Studierenden online in Teams gelernt wurden.

Class-to-Class-Austausch
Die Lehr­enden organisieren in zwei oder mehr Klassen Aufgaben, die die Studierenden gemeinsam online als Teil ihres Lehr­plans bearbeiten.

Vorteile von COIL

  • Erwerb und Weiter­entwicklung interkultureller Kompetenzen durch globalen Austausch und Zusammenarbeit mit Studierenden und Lehr­enden
  • Entwicklung der methodisch-didaktischen und digitalen Kompetenzen von Lehr­enden
  • Globales Kurrikulum mit diversen Lehr- und Lernfeldern sowie Themen­bereichen
  • Training der Kollaborations- und Anpassungs­fähigkeit
  • Verbesserung der Fremdsprachen­kenntnisse
  • Aufbau außeruniversitärer internationaler Kooperationen und Netzwerke
  • Austausch von Best Practices in der Lehre
  • Inklusion durch internationale Zusammenarbeit und einfachem Zugang zu den Projekten