Interface zur Maschinendigitalisierung für die Kopplung mit Enterprise-Netzwerken bei der Migration zur Industrie 4.0.
Sprache ist für Menschen seit jeher Grundvoraussetzung für erfolgreiche Kommunikation. Die Grundlage zur Vernetzung von Maschinen und Anlagen sind ebenfalls gemeinsame Sprachen. Diese Sprachen beschreiben Struktur und Bedeutung von Datenströmen zwischen den IT-Schnittstellen und garantieren die gleiche Dateninterpretation bei Sender und Empfänger. Dieser Aspekt gewinnt im Zuge der Transformation zu Industrie 4.0 eine besondere Bedeutung, da für die Vielzahl von Anbietern vernetzbarer IT-Komponenten kein einheitlicher Sprachstandard existiert und womöglich nie existieren wird. Vielmehr findet man ein babylonisches Sprachgewirr von anwendungsspezifischen Lösungen oder domänenspezifischen Standards vor. Durch diesen Umstand entstehen bei Ingenieurinnen und Ingenieuren große Aufwände zur Integration von Komponenten in Cyber-Physischen Systeme.
Ziel und Methode: Ziel von FitFor4 ist es, eine Softwaretechnologie zu entwickeln, die den Integrationsaufwand bei der Vernetzung von Anlagensteuerungen mit Informationssystemen wie MES oder ERP erheblich reduziert. Der Ansatz, der hierbei verfolgt wird, ist, bedeutungsgleiche Datenstrukturen und Befehle unterschiedlicher Systeme zu identifizieren und ineinander zu übersetzen. Dazu wird eine Softwareplattform zur Realisierung semantischer Adapter (sogenannten MultiComInterfaces) für Steuerkomponenten und betriebliche Informationssysteme konzipiert und umgesetzt. Dies garantiert eine zuverlässige Kommunikation zwischen Industrie-4.0-Komponenten, die unterschiedliche Sprachen „sprechen“.