Zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stehen aufgrund des Krieges in der Ukraine vor dem Nichts. Gemeinsam mit der Universität Mannheim hat die Stiftung Universität Mannheim daher einen Notfallstipendienfonds für junge Forschende, die von den aktuellen Kriegsgeschehnissen betroffen sind, eingerichtet.
Der Krieg in der Ukraine ist ein Angriff auf fundamentale Werte wie Demokratie, Rechtsstaat und Grundrechte, die auch die Grundlage für eine freie Wissenschaft darstellen. Eine große Zahl ukrainischer Forschender hat ihr gesamtes Lebensumfeld, ihren Arbeitsplatz und im schlimmsten Fall sogar Angehörige und Freunde verloren. Nicht wenige von ihnen befinden sich noch in den Krisengebieten, sind auf der Flucht oder bestenfalls bereits in Deutschland oder anderen Staaten provisorisch untergekommen. Aber auch in Russland gibt es viele Menschen, insbesondere Forscherinnen und Forscher, die ungeachtet aller Repressionen den Mut haben, gegen diesen Krieg aufzustehen und infolgedessen um ihre Freiheit und ihre Existenzgrundlage kämpfen müssen. Neben den vielfältigen Bedrohungen, Verlusten und Sorgen, die dieser leidvolle Krieg mit sich bringt, haben die Betroffenen gemeinsam, dass ihnen derzeit eine Perspektive fehlt.
Die Stiftung Universität Mannheim hat daher zusammen mit der Universität Mannheim den „Ukraine Notfallfonds“ eingerichtet. Dank Ihrer Spenden konnten knapp 80.000 Euro für diesen Zweck eingenommen werden. Damit unterstützen wir derzeit vier Forschende, die für ein Jahr Ihre Arbeit an der Universität Mannheim ihre Arbeit fortsetzen können.
Wir unterstützen aktiv junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, insbesondere Promovierende, die um ihr Leben fürchten müssen. Sie sollen in die Lage versetzt werden, ihr Forschungsvorhaben an der Universität Mannheim fortzusetzen. In dieser Situation gilt unsere Solidarität und Empathie den Menschen in der Ukraine, die nun um ihr Land und ihr Leben fürchten müssen. Wir möchten auch diejenigen in der russischen Gesellschaft unterstützen, die ungeachtet aller Repressionen den Mut haben, sich gegen diesen Krieg zu wenden.
Dank Ihrer wertvollen Hilfe können wir unter anderem Alina mit einem Stipendium unterstützen. Sie kommt aus Tschernihiw in der Nordukraine, nahe der Grenzen zu Belarus und Russland, und ist mit ihrer fünfjährigen Tochter nach vielen Tagen im Schutzkeller zu Bekannten in Deutschland geflohen. Ihr Mann ist immer noch vor Ort.
Alina ist promovierte Historikerin und forscht zu juristischen Strukturen in der Ukraine während der nationalsozialistischen Besatzung. Ihre wissenschaftliche Arbeit kann sie nun im historischen Institut der Universität Mannheim fortführen. Sie freut sich auf den Austausch und die neuen Erfahrungen. Dies ist nur durch Ihre Unterstützung möglich.
Die Aufstellung der Spenderinnen und Spender ist alphabetisch angeordnet.
Unser Dank gilt auch all jenen, die an dieser Stelle nicht namentlich genannt werden möchten.