Die Lehr:werkstatt ist die Antwort auf zwei große Forderungen im Bereich Schule und Lehrer*innenbildung: Sie ermöglicht den Studierenden mehr Praxiserfahrung und Ihnen als Lehrkraft „mehr Mensch pro Schülerin und Schüler“. Die Studierenden unterstützen den Unterricht auf vielfältige Art und Weise: Sie ermöglichen Differenzierungsangebote in großen oder heterogenen Klassen, bringen neue Methoden und Materialien aus der universitären Forschung mit, übernehmen Unterrichtsstunden und sind Ansprechpartner*innen für Ihre Schüler*innen. Nicht zuletzt bietet die enge Zusammenarbeit im Tandem die Möglichkeit für einen persönlichen Austausch zu didaktischen und pädagogischen Fragestellungen sowie für gegenseitiges Feedback.
Für die Lehr:werkstatt 2023/
September | Kurz nach Schuljahresbeginn findet der Einführungsworkshop für alle Tandems statt. 1. Blockpraktikumsphase zum Schulanfang (1 Woche) Die Studierenden sind als Vollzeitunterstützung jeden Tag an der Schule und tauchen tief in die Schulwelt ein. Mit konkreten Beobachtungsaufträgen hospitieren die Studierenden und bekommen ein Gefühl für die Klassenkonstellation, individuelle Stärken und die behandelten Inhalte. Gerne können bereits kleinere Stundenteile übernommen, im Team unterrichtet werden oder durch einen Sprung ins kalte Wasser direkt eine volle Unterrichtsstunde übergeben werden. |
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September bis Dezember | In der studienbegleitenden Praktikumsphase sind die Studierenden für zehn Wochen zwar regelmäßig, aber nur noch tageweise (4–5 Stunden/ Der erste Kompetenzworkshop wird ebenfalls in diesem Zeitraum angeboten. |
Januar | 2. Blockpraktikumsphase nach den Weihnachtsferien (2 Wochen) Die Wochen in der zweiten Blockphase eignen sich hervorragend, um auch bei anderen Lehrkräften zu hospitieren und Unterrichtsstunden oder ganze Unterrichtseinheiten zu gestalten. Außerdem bietet sich dieser Zeitraum an, um das Teamteaching zu intensivieren und neue Elemente auszuprobieren. |
Februar bis Juni | Wie schon im Wintersemester, schließt sich auch im Sommersemester eine zehnwöchige studienbegleitende Phase an die intensive Blockzeit an. Da die Studierenden nun schon wesentlich erfahrener sind, können neue Aufgabenfelder entdeckt werden. Von der Miterstellung und –korrektur eines Leistungsnachweises bis zum Anbieten einer eigenen AG ist alles denkbar. In diesem Zeitfenster werden auch der zweite und dritte Kompetenzworkshop angeboten. |
Juni | Nachdem nun nur noch wenige Wochen bis zum Schuljahresende verbleiben, ist es Zeit für ein Abschlussgespräch, in der Art eines „großen Feedbacks“. Dabei sollte auf das Jahr und die Zusammenarbeit in der Gesamtschau zurückgeblickt werden und gerne auch ein Eignungsgespräch angeknüpft werden. |
Hinweis: Alle Absprachen im Tandem sollen flexibel, individuell und für beide Tandempartner*innen passend getroffen werden, in Abhängigkeit von den Gegebenheiten an der Schule, dem Stundenplan des Mentors bzw. der Mentorin sowie den universitären und sonstigen Verpflichtungen der Studierenden. Insbesondere die genauen Zeiträume für die studienbegleitenden Praktikumsphasen können im Tandem frei vereinbart werden. Die Blockpraktikumsphasen sollen i.d.R. in den vorgegebenen Zeiträumen absolviert werden.
Das Projekt Lehr:werkstatt wird mittlerweile an neun verschiedenen Standorten in Bayern und Baden-Württemberg angeboten. Zentrale Koordinationsstelle für das Lehr:werkstatt-Netzwerk in Baden-Württemberg ist der Standort Tübingen.
Die baden-württembergischen Standorte (Tübingen, Heidelberg, Karlsruhe, Mannheim und Stuttgart-Ludwigsburg) kooperieren darüber hinaus mit den vier bayerischen Lehr:werkstatt-Standorten (Augsburg, Erlangen-Nürnberg, Passau und Würzburg) und bilden gemeinsam den Lehr:werkstatt-Netzwerkverbund. Unterstützt wird das Projekt übergreifend vom Lehr:werkstatt e.V.
Die Lehr:werkstatt in Baden-Württemberg wird in Kooperation mit der Amanda und Erich NEUMAYER STIFTUNG und ihren Partnern durchgeführt.