Reading/ Doing Fear. Workshop zum Thema Angst um 1800

Der Workshop denkt Schauerliteratur und Angst um 1800 interdisziplinär zusammen,
um dabei emotionshistorische Beobachtungen der Angst am Beginn der Moderne mit
Perspektiven auf die ästhetischen Dimensionen von Angsttexten in der
Formationsphase moderner Literatur zu verknüpfen.
Die Betrachtung der historischen Form von Angst ermöglicht einerseits eine differenziertere Funktionsbestimmung schauerliterarischer Angstlektüren. Demgegenüber kann andererseits eine Analyse literarischer Formgebungsverfahren der Angst (als ihrerseits beobachtbare Beobachtungen zweiter Ordnung) differenzierter Aufschluss geben über zeitspezifische Gefühlsvorstellungen als dies bei nicht-poetischen Überlieferungen der Fall ist. Erst in der Verschränkung beider Blickrichtungen – von der Angst auf die Schauerliteratur und umgekehrt durch die Schauerliteratur auf die Angst – lässt sich der zeitspezifische Ermöglichungszusammenhang von Reading/
Thomas Wortmann hält auf dem Workshop einen Vortrag zu „Szenarien der Angst bei
Eichendorff“.