Vier Dozenten der Universität Mannheim mit Lehrpreis ausgezeichnet

Ihr Engagement ist herausragend: Zwei Professoren sowie ein Lehrteam der Universität Mannheim erhalten den Lehrpreis 2023 als Anerkennung für ihre vorbildlichen Lehrmethoden und ihren Einsatz für die Studierenden. Im Rahmen des Universitätstags am 16. Mai haben Prof. Dr. Georg Bitter, Prof. Dr. Jochen Streb sowie das Lehrteam Dr. Jiri Tresl und Dr. Thomas Johann die Auszeichnungen entgegengenommen.

Prof. Dr. Georg Bitter, Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Bank- und Kapitalmarktrecht, Insolvenzrecht, erhält den diesjährigen Lehrpreis der Universität für sein Konzept, mit dem er abstrakte juristische Lehrinhalte unmittelbar anhand konkreter Fälle vermittelt. Dieses wendet er in verschiedenen Veranstaltungen des Bachelorstudiengangs Unternehmensjurist/in an.

In der juristischen Lehre in Deutschland finden meist separate Veranstaltungen statt, um einerseits den theoretischen Lehrstoff zu vermitteln und andererseits die Falltechnik praktisch einzuüben. Professor Bitter bietet bereits seit mehr als zehn Jahren Veranstaltungen für angehende Mannheimer Unternehmensjuristinnen und -juristen an, in denen er diese beiden Ebenen vereint. Er integriert in seine Vorlesungen konkrete Fälle, deren Lösungen sowie zugehörige Prüfungsschemata. Zusätzlich hat er eine Vielzahl an dazu passenden Lehrmaterialien wie Lern- und Fallbücher sowie Skripte entwickelt, die er seinen Studierenden zur Verfügung stellt. Die Besucherinnen und Besucher seiner Lehrveranstaltungen heben weiterhin lobend hervor, dass Bitter bei Fragen jederzeit ansprechbar ist und dabei stets auf Augenhöhe mit ihnen diskutiert.

Prof. Dr. Jochen Streb ist seit 2011 Professor für Wirtschaftsgeschichte in der Abteilung Volkswirtschaftslehre der Universität Mannheim. Die Lehre des Preisträgers zeichnet sich durch eine besondere Herangehensweise aus, die auf Begeisterung bei seinen Studierenden stößt. So bietet er beispielsweise jedes Semester ein Seminar an, in dem die Studierenden nicht nur eine Hausarbeit schreiben und präsentieren, sondern zudem ein kritisches Koreferat über die Arbeit eines Kommilitonen oder einer Kommilitonin halten. Damit fördert Streb ihre Fähigkeit, einen offenen wissenschaftlichen Diskurs zu führen.

Zudem unterrichtet der Wirtschaftshistoriker praxisnah und hält seine Lehrkonzepte stets aktuell, was auf positive Resonanz bei den Besucherinnen und Besuchern seiner Lehrveranstaltungen stößt. Seine Begeisterung für die VWL überträgt sich auch auf die Studierenden. Diese schätzen an Strebs Lehre insbesondere, wie er ihre Lernaktivität, ihr kritisches Denken sowie ihre Reflexionsfähigkeit fördert. Im vergangenen Jahr hat der Professor daher bereits den Lehrpreis der Fachschaft Volkswirtschaftslehre erhalten. Mit diesem würdigten VWL-Studierende seinen vorbildlichen Einsatz in der Lehre.

Dr. Thomas Johann, Assistenzprofessor am Lehrstuhl für ABWL und Finanzierung, und Dr. Jiri Tresl, Assistenzprofessor am Lehrstuhl für ABWL, Finanzwirtschaft und Finanzmarktinstitutionen, werden für ihre Leistungen als Lehrteam prämiert: Die beiden Dozenten veranstalten gemeinsam den Kurs „Finanzwirtschaft für Nebenfachstudierende“, den in jedem Herbst-/Wintersemester rund 1000 Studierende verschiedener Fachrichtungen besuchen. Neben der reinen Wissensvermittlung liegt den beiden BWLern vor allem eines am Herzen: den Studierenden „etwas fürs Leben“ mitzugeben – denn finanzwirtschaftliche Themen werden ihnen auch im Privatleben häufig begegnen.

Des Weiteren legen Johann und Tresl Wert darauf, dass die Studierenden lernen, Sachverhalte kritisch zu hinterfragen, konstruktiv zusammenzuarbeiten und offen zu diskutieren. Die erlernten Methoden auch praktisch anzuwenden, beispielsweise mittels Erkenntnissen aus der Verhaltensforschung, spielt ebenfalls eine große Rolle in ihrer Lehrveranstaltung. Um diese Ziele zu erreichen, gestalten die Assistenzprofessoren den Kurs vielseitig: Sie bieten nicht nur eine Vorlesung mit integrierter Übung sowie ergänzende Tutorien an, sondern setzen darin auch interaktive Lernmethoden wie Online-Quizze, ein Klausur-Trainingscenter und einen optionalen Programmierkurs ein. Außerdem gestalten sie neben vorlesungsbegleitenden Videos auch Key Concept-Videos, deren Nutzung durch die Studierenden sie analysieren, um ihre Lehre weiterzuentwickeln.

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