Frauen und Mädchen in der Wissenschaft: Elisabeth Altmann-Gottheimer – Mannheims erste weibliche Dozentin

Prof. Dr. Elisabeth Altmann-Gottheiner, die erste Hochschuldozentin Deutschlands
1908 nahm Elisabeth Altmann-Gottheiner als erste Frau den Lehrauftrag an der Mannheimer Handelshochschule an.
Altmann-Gottheiner war jedoch nicht nur Akademikerin, sondern auch eine Macherin. Gemeinsam mit Marie Bernays gründete sie 1916 die Soziale Frauenschule, um Frauen für Sozialberufe auszubilden – ein revolutionärer Gedanke, der den traditionellen Fürsorgebegriff aufwertete und professionalisierte. Die Schule, die heute Teil der Hochschule Mannheim ist, bleibt ein lebendiges Zeugnis ihres Engagements (Frauen und Geschichte).
Ihr Engagement ging noch weiter: Im Bund Deutscher Frauenvereine (BDF) war Altmann-Gottheiner Schatzmeisterin und Herausgeberin der Vereinszeitschrift und vertrat die Organisation auf internationalen Konferenzen (LEO-BW, Frauen und Geschichte).
Neben ihrem Engagement für Frauenrechte widmete sie sich während des Ersten Weltkriegs intensiv der Kriegsfürsorge, half Bedürftigen und kümmerte sich um die sozialen Belange der Stadt Mannheim.
Die letzten Jahre von Elisabeth Altmann-Gottheiner, einer Frau jüdischer Abstammung, waren von Antisemitismus und dem Erstarken des Nationalsozialismus überschattet. Dennoch blieb sie bis zu ihrem Tod 1930 eine unerschütterliche Kämpferin für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung (Frauen und Geschichte).
Zum Internationalen Frauentag bleibt sie eine Quelle der Inspiration – eine Frau, die mit ihrem Handeln Grenzen sprengte und nicht nur Worte, sondern vor allem Taten sprechen ließ.
Quellen:
Elisabeth Altmann-Gottheiner – Wikipedia
Altmann-Gottheiner Elisabeth – Detailseite – LEO-BW
Frauen und Geschichte: Elisabeth Altmann- Gottheiner (1874–1930)