Preise für herausragende Lehr­leistungen

Als Anerkennung für ihre herausragenden Lehr­leistungen erhielten vier Dozierende im Rahmen des Universitäts­tags am 18. Mai den Lehr­preis der Universität Mannheim: Prof. Dr. Philipp Gassert, Inhaber des Lehr­stuhls für Zeitgeschichte, Prof. Dr. Karin Hoisl, Inhaberin des Lehr­stuhls für Organisation und Innovation, Dr. Lena Nadarevic, akademische Mitarbeiterin an der Professur für Kognitive Psychologie und Differentielle Psychologie, sowie Dr. Conrad Waldkirch, akademischer Rat auf Zeit am Lehr­stuhl für Bürgerliches Recht, Privat­versicherungs­recht, Wirtschafts­recht und Rechts­vergleichung. Die Geehrten vermitteln die jeweiligen Inhalte praxisnah mit großem Einsatz und didaktisch abwechslungs­reich. Darüber hinaus gelingt es ihnen, die Studierenden in besonderem Maße zu motivieren und sehr gute Lernerfolge zu erzielen.

Prof. Dr. Karin Hoisl ist Inhaberin des Lehr­stuhls für Organisation und Innovation. Prämiert wird Hoisl für ihre persönliche Betreuung und das Mentoring von Studierenden, um ihre Erfahrung und ihr Wissen zu teilen. Die Lehr­veranstaltungen ihres Lehr­stuhls wie die Kurse „MAN 690 Innovation Management“ oder „MAN 691 Selected Topics in Organizational Behavior“ bereichert sie mit aktuellen Fall­studien und für die Studierenden interessanten, interaktiven Gastvorträgen. Der Lehr­stuhl für Organisation und Innovation zeichnet sich weiterhin durch seine Online-Lehr­formate aus, in denen Hoisl interaktive Diskussionen mit den Studierenden führt, hilfreiche Online-Ressourcen zur Verfügung stellt, Plattformen proaktiv verwaltet und nicht zuletzt für faire und gut organisierte Online-Prüfungen sorgt. Auch die Promovierenden im Management-Kurs “MAN806 Advances in Organization and Innovation” des Centers for Doctoral Studies for Business der Graduate School of Economic and Social Sciences sind mit Hoisls Lehre überaus zufrieden. Sie erkennt, was für Promovierende in der Anfangs­phase ihrer Karriere wirklich relevant ist und vermittelt äußerst wertvolles Wissen darüber, wie man einen relevanten Beitrag zur wissenschaft­lichen Gemeinschaft leistet. Das Feedback, das sie während des Kurses zu den Präsentationen und Diskussionen gibt, sehen die Promovierenden als einen wichtigen Baustein für den Erfolg im PhD-Programm.

Prof. Dr. Philipp Gassert ist Inhaber des Lehr­stuhls für Zeitgeschichte am Historischen Institut der Universität Mannheim. Er engagiert sich nicht nur seit langem mit großem Engagement in der Fakultät, sondern bietet gleichzeitig eine engagierte, innovative und vielseitige Lehre. Ein neues Lehr­format entwickelte Gassert zum Beispiel gleich zu Beginn der Corona-Pandemie für die Vorlesung „International Cultural Studies“ (ICS), das in exemplarischer und innovativer Weise digitale und internationale Lehre miteinander vereint: Die Studierenden erarbeiten anhand von Textmaterial und Vorlesungs­videos in Selbstlern­phasen neue Konzepte und Theorien. In anschließenden Tutorien (digital und Präsenz), vertiefen und diskutieren sie gemeinsam die erlernten Inhalte. Diese Art des selbstgesteuerten Lernens schafft Raum für interaktive Zusammenarbeit und eine kritische Auseinandersetzung mit den Inhalten. Durch Gasserts Einsatz ist die Vorlesung zu einem Flaggschiff der Fakultät geworden: Das Format erlaubt durch seine ortsunabhängige und zeitlich flexible Gestaltung individuelles und barrierefreies Lernen für alle Studierenden. Außerdem stellt die Vorlesung für Austausch­studierende ein stabiles, englischsprachiges, international ausgerichtetes Angebot dar und für fakultäts­externe Studierende ist sie eine interdisziplinäre Verknüpfung der Geistes­wissenschaften mit anderen Fach­bereichen der Universität. Die Vorlesung steht auch internationalen Studierenden auf dem virtuellen Campus der ENGAGE-Online Exchange Initiative zur Verfügung.

Dr. Lena Nadarevic vom Lehr­stuhl für Kognitive Psychologie und Differentielle Psychologie wird für ihr Seminarkonzept im Studien­gang Psychologie mit dem Lehr­preis ausgezeichnet. Dieses Lehr­konzept basiert auf einem einheitlichen Grundgerüst, das sie in Abhängigkeit der Ziel­gruppe sowie der fach­lichen Inhalte mit einzelnen didaktischen Elementen und Methoden füllt, um die jeweilige Veranstaltung aktivierend und lernwirksam zu gestalten.

Aus ihrer eigenen Erfahrung weiß Nadarevic, dass sich Studierende intensiver mit Lerninhalten beschäftigen, wenn sie sich für ein Thema interessieren. Daher ist ihr übergeordnetes Ziel, mit geeigneten Methoden und Konzepten Interesse und Begeisterung für die Themen zu wecken und so einen selbstgesteuerten Lernprozess anzustoßen. Um die Aufmerksamkeit der Studierenden hochzuhalten, gibt es in ihren Seminaren Kurzreferate mit anschließender Diskussion oder die Seminare bestehen aus einem Mix verschiedener Methoden und sogenannten „Interaktiven Präsentationen“, wie gezielten Fragen oder Video-Impulsen. Was sie bei den Studierenden wecken will, strahlt sie dabei selbst aus: Begeisterung für die Lehre und das zu bearbeitende Thema. Zur Anwendung bringt sie dabei das Konzept des „Forschenden Lernens“. Dabei bekommen die Studierenden zum Beispiel im Rahmen von Gruppen­arbeiten die Aufgabe, eine eigene wissenschaft­liche Fragestellung zum behandelten Thema zu erarbeiten und hierzu eine Studie zu entwerfen. In Seminaren, in denen die Studierenden noch am Studien­anfang sind, lässt sie die Teilnehmenden stattdessen in die Rolle von Probandinnen und Probanden schlüpfen und stellt mit ihnen klassische gedächtnispsychologische Studien nach.

Dr. Conrad Waldkirch lehrt und forscht am Lehr­stuhl für Bürgerliches Recht, Privat­versicherungs­recht, Wirtschafts­recht und Rechts­vergleichung. Als Lehr­ender und Kollege genießt Waldkirch innerhalb der Studierenden­schaft und der Abteilung eine hohe Wertschätzung. Der außergewöhnliche Einsatz von Waldkirch zeigt sich zum einen bei den Arbeits­gemeinschaften und Vorlesungen: So schätzen im Seminar „Privat­versicherungs­recht“ und seiner Arbeits­gemeinschaften nahezu alle Studierenden, dass er in der Lehr­veranstaltung sehr großes Engagement zeige und sehr motivierend sei. Waldkirch engagiert sich zum anderen durch das Anbieten zusätzlicher Lehr­veranstaltungen sowie das Mitwirken an studierenden­bezogenen Events. Beispielsweise hat er wiederholt und überobligatorisch im Vorlesungs­plan nicht vorgesehene Zusatz­veranstaltungen für Studierende zur Klausurvorbereitung und Seminare angeboten. Besonders hervorzuheben ist etwa die englischsprachige Veranstaltung Principles of Academic Writing für die internationalen MCBL-Studierenden. Darüber hinaus übernimmt er immer wieder eine tragende oder unterstützende Rolle bei Sonder­veranstaltungen. Zudem ist er Beirat und Ausbilder bei der studentischen Rechts­beratung Pro Bono.

Zurück