Die Digitalisierung beeinflusst und verändert nahezu alle Bereiche unseres Lebens. Das Land Baden-Württemberg hat eine Digitalisierungsstrategie (digital(at)bw) verabschiedet, um diesen Wandel aktiv zum Wohle von Mensch und Gesellschaft zu gestalten. Ein Baustein von digital(at)bw ist der von der Universität Mannheim koordinierte Forschungsverbund „Gesellschaft im digitalen Wandel“, dem acht universitäre und außeruniversitäre Einrichtungen aus ganz Baden-Württemberg angehören. Im Forschungsverbund erarbeiten die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, im Austausch mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern, welche Auswirkungen die Digitalisierung auf den Einzelnen sowie die Gesellschaft hat. Das Land fördert Erforschung der „Gesellschaft im Digitalen Wandel“ mit 2,1 Millionen Euro.
Prof. Dr. Thomas Fetzer, LL.M. (Vanderbilt)
Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Regulierungsrecht und Steuerrecht
Universität Mannheim
Abteilung Rechtswissenschaft
Schloss Westflügel – Raum W 235
68131 Mannheim
Die Universität Mannheim und das ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung haben 2019 1,1 Millionen Euro Förderung für den Aufbau eines leistungsstarken Forschungsdatenzentrums im Bereich der Wirtschaftswissenschaften erhalten. Das Mannheimer Business and Economic Research Data Center (BERD) soll die zunehmende Menge an Daten für die Forschung besser nutzbar machen. Es wird als eines von insgesamt vier Forschungsdatenzentren in Baden-Württemberg für drei Jahre im Rahmen der Digitalisierungsstrategie digital(at)bw des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert. Im Konsortium des Forschungsdatenzentrums sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des ZEW, des Mannheim Centers for Data Science sowie der Universitätsbibliothek Mannheim und der Universitäts-IT Mannheim vertreten.
Dr. Sabine Gehrlein
Direktorin der Universitätsbibliothek
Universität Mannheim
Universitätsbibliothek
Schloss Schneckenhof West – Raum SW 281
68131 Mannheim
Das Institut für Enterprise Systems (InES) an der Universität Mannheim ist eine interdisziplinäre, fakultätsübergreifende Zentraleinrichtung, die den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis aktiv fördert. InES bringt Wissenschaftler aus verschiedenen Fachrichtungen, insbesondere Betriebswirte, Informatiker, Volkswirte, Soziologen, Psychologen und Juristen zusammen. Das Institut wurde 2011 gegründet und befasst sich mit der Entwicklung und dem Einsatz von modernen Informationssystemen in den verschiedensten Bereichen eines Unternehmens: von der Buchhaltung und Personalverwaltung über die Produktion bis hin zu Marketing, Vertrieb und Logistik. Damit ermöglichen die Wissenschaftler neue Abläufe und Geschäftsmodelle in Unternehmen. In einem aktuellen Projekt arbeiten die Forscher an einem interaktiven und intelligenten System für autonome, fernüberwachte Kleintransporter in der Paketlogistik. Ein anderes Beispiel ist die so genannte „Emmas App“, ein soziales Lebensmittel-Liefersystem für den ländlichen Raum.
Prof. Dr. Heiner Stuckenschmidt
Lehrstuhl für Praktische Informatik II: Künstliche Intelligenz
Universität Mannheim
Fakultät für Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsmathematik
B 6, 26 – Raum B 1.20
68159 Mannheim
Große Datenmengen (Big Data) und die Verarbeitung dieser Informationsflut stellen Firmen, Wirtschaft und Gesellschaft, aber auch individuelle Nutzuer vor völlig neue Herausforderungen. Die Nutzbarmachung solcher Datenberge mit Hilfe von Datenanalyse und Künstlicher Intelligenz (KI) ist für die Untersuchung von wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen besonders bedeutsam. Sie kann beispielsweise helfen, das Verhalten von Kunden zu prognostizieren oder soziale Entwicklungen besser zu verstehen.
Aus diesem Grund wurde an der Universität Mannheim das interdisziplinäre Mannheim Center for Data Science (MDS) gegründet. Hier werden Aktivitäten im Bereich Data Science vernetzt, um die Forschung zum Umgang mit strukturierten und unstrukturierten Daten auszubauen. Das MDS hilft, das Potenzial der Mannheimer Wirtschaftsinformatik noch besser in anderen Fächern zu nutzen.
Die Forscher der „Data and Web Science Group“ an der Universität Mannheim entwickeln in den verschiedensten Bereichen neue Methoden, um aus Big Data einen Nutzen zu ziehen - ob in der Industrie, bei Versicherungen, im Marketing oder in der Mobilität. Ein Beispiel ist die Medizin: Heiner Stuckenschmidt, Professor für Künstliche Intelligenz, und sein Team arbeiten aktuell an einer künstlichen Bauchspeicheldrüse für Diabetiker. Diese soll in den Körper eingeplanzt und exakt erkennen, wann sie wieviel Insulin ausschütten muss. Die Herausforderung: Eine künstliche Bauchspeicheldrüse müsste riesige Menge von Daten verarbeiten. Sie muss nicht nur die Ernährungsmuster des Patienten verstehen, sondern auch seine Bewegungen erkennen und Aktivitäten vorhersagen. Auch wenn das Ziel noch in weiter Ferne liegt: Basisaktivitäten wie Sitzen, Stehen ode Laufen können Bewegungssensoren schon heute mit etwa 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit erkennen.
Ein weiteres Beispiel für die Nutzung riesiger Datenmengen ist die Mobilität. An der Universität Mannheim forschen mehrere Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen daran, wie wir uns in Zukunft fortbewegen und schneller und umweltfreundlicher ans Ziel kommen. Ein Forscherteam aus Betriebswirten, Psychologen und Informatikern arbeitet beispielsweise daran, die Attraktivität von e-Fahrzeugen zu steigern, indem es die Lebensdauer der Batterien erhöht. Dazu entwickeln sie ein hochkomplexes Navigationssystem, welches das Nutzungsverhalten der Autobesitzer optimieren soll. Leiterin des Projekts ist Sonja Klingert vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik II.
Prof. Dr. Heiner Stuckenschmidt
Lehrstuhl für Praktische Informatik II: Künstliche Intelligenz
Universität Mannheim
Fakultät für Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsmathematik
B 6, 26 – Raum B 1.20
68159 Mannheim
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