Die Promotion in strukturierten Promotionsprogrammen ist eine immer beliebtere Alternative zur traditionellen Lehrstuhlpromotion. Die dem angelsächsischen PhD-System ähnelnden Programme setzen auf ein fortgeschrittenes wissenschaftliches Curriculum mit teilweise verbindlichen, größtenteils aber frei wählbaren Seminaren und Kursen, die man gemeinsam mit anderen Promovierenden des eigenen Jahrgangs innerhalb eines festgelegten Zeitraums absolviert. Schriftliche und mündliche Kommunikation und Publikation in englischer Sprache ist in allen strukturierten Promotionsprogrammen obligatorisch, ebenso wie ein reger internationaler Austausch von Promovierenden und Lehrenden. Dadurch bereitet dieser Promotionsweg besonders gut auf eine Karriere in der Wissenschaft vor. Auch für ausländische Promovierende hat dieser Weg Vorteile, da sie zudem Hilfestellung bei der Kommunikation mit Behörden, der Wohnungssuche oder der Eröffnung eines Bankkontos in Deutschland erhalten.
Die Finanzierung einer strukturierten Promotion ist entweder durch Promotionsstellen oder durch eine Kombination von Promotionsstipendien und -stellen gesichert. Die Betreuung übernimmt nicht nur eine Person, sondern ein Team aus mehreren Professorinnen und Professoren, wodurch eine sehr intensive Betreuung möglich ist. Daher lassen sich Promotionen in strukturierten Programmen oftmals schneller absolvieren als an einem Lehrstuhl. Die Programme sind zeitlich begrenzt und meist auf drei, maximal fünf Jahre ausgerichtet.
Die Universität Mannheim bietet strukturierte Promotionsprogramme in folgenden Fachbereichen an: BWL, VWL, Politikwissenschaft, Psychologie, Soziologie und in der Mathematik.
An der Graduate School of Economic and Social Sciences (GESS) ) sind die jeweiligen Programme als englischsprachige Promotionsstudiengänge mit zumeist eigener Promotionsordnung konzipiert und international ausgerichtet.
Unsere durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Graduiertenkollegs, das GK 1953 und das GK 2277, sind thematisch enger zugeschnitten und bieten eine intensive Betreuung für Promovierende mit thematisch oder methodisch verwandten Dissertationsthemen. Beide Kollegs kooperieren im Rahmen ihres strukturierten Qualifizierungskonzepts mit anderen Landesuniversitäten.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Hier finden Sie weitere Informationen zu einer strukturierten Promotion an der Universität Mannheim:
Die international bekannte Graduiertenschule Graduate School of Economic and Social Sciences (GESS) bietet englischsprachige Promotionsprogramme in den Fächern BWL, VWL, Politikwissenschaft, Soziologie und Psychologie an. Informieren Sie sich hier über die verschiedenen Programme und Angebote.
Das Graduiertenkolleg „Statistische Modellierung komplexer Systeme und Prozesse – Moderne nichtparametrische Ansätze“ richtet sich an Promovierende der Wirtschaftswissenschaften und der Mathematik, die sich für das Phänomen „Big Data“ und für statistische Methoden zur Analyse komplexer Datenmengen interessieren.
Das Graduiertenkolleg „Statistische Modellierung in der Psychologie (SMiP)” schlägt eine Brücke zwischen Psychologie und statistischer Modellierung. Promovierende konzeptualisieren hier statistische Modelle als Rahmen für die Formalisierung psychologischer Theorien und Forschungsfragen.