Geschichte
Berufsperspektiven nach Abschluss des Studiums
Als Absolvent*in eines Studiums der Geschichte wie Bachelor Geschichte oder Bachelor Kultur und Wirtschaft: Geschichte können Sie aus einem breiten Spektrum an Berufen wählen. Zu den klassischen Tätigkeitsfeldern zählt die Arbeit in Museen, Archiven und Wissenschaftsverlagen. Auch Geschichtsvermittlung in Bildungseinrichtungen oder kulturellen Institutionen ist eine Option. Darüber hinaus bieten sich Jobs in der Öffentlichkeitsarbeit, dem Kulturmanagement, dem Verlagswesen oder dem Journalismus an.
Im Studium erlangen Sie Schlüsselqualifikationen wie Recherchekompetenz, Präsentationskompetenz, Analysefähigkeit, komplexes Denken und kritische Reflexion. Damit qualifizieren Sie sich für eine große Zahl an Berufsbildern in Kultureinrichtungen, der freien Wirtschaft oder in öffentlichen Institutionen.
Mögliche Laufbahnen
Mit einem Abschluss in Geschichte können Sie in vielen Branchen einsteigen. Eine umfassende Auflistung ist daher nicht möglich. Hier einige typische Laufbahnen:
Museen
Die Arbeit in Museen, Gedenkstätten oder Galerien gehört zu einem klassischen Arbeitsfeld für Historiker*innen. Sie sammeln, bewahren, forschen, stellen aus und vermitteln Inhalte. Innerhalb eines Museums bieten sich, je nach inhaltlicher Ausrichtung und Größe der Einrichtung, diverse Arbeitsfelder an. Dazu gehören Kuration, Verwaltung, Öffentlichkeitsarbeit, Forschung, Besucherdienst, Sammlungsverwaltung, Marketing etc.
Um einen Karriereweg im Museumsbereich einzuschlagen, ist ein Volontariat empfehlenswert. Viele Einrichtungen bieten dies als Ergänzung zum abgeschlossenen Studium an.Berufsbezeichnungen:
- Kulturmanager*in
- Kurator*in
- Ausstellungsleiter*in
- Museumspädagog*in
- Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in
- Provenienzforscher*in
- Archivar*in
- Gästebegleiter*in
- Museumsführer*in
Beispiel Berufsbild: Kurator*in
Der*Die Kurator*in einer Ausstellung ist verantwortlich für die Auswahl von Ausstellungsstücken und deren Präsentation für die Gäste. Sie erschließen und erhalten Sammlungen und bauen diese aus. Kurator*innen vernetzt sich zudem mit anderen Museen, Sammelnden, Leihgebenden und Forschungseinrichtungen.Public Relations/
Öffentlichkeitsarbeit Die Aufgaben in der Öffentlichkeitsarbeit sind immer darauf ausgerichtet, eine positive Identität für eine Organisation und ihre Arbeit zu schaffen und zu pflegen. Dabei kann es sich zum Beispiel um Unternehmen, Kultureinrichtungen, Behörden, Parteien oder Non Profit Organisationen handeln.
Zu den Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeiterinnen und Öffentlichkeitsarbeiter gehört es, Kommunikationsstrategien zu erarbeiten und Konzepte zu entwickeln, um die Institution nach außen zu vertreten. Vor allem in größeren Organisationseinheiten hat auch der Bereich der internen Kommunikation einen großen Stellenwert.Ein Großteil von Kommunikationsarbeit findet heutzutage über digitale Kanäle statt, wodurch Berufsbilder wie Social-Media-Management oder Community-Management entstanden sind. Ebenso wie bei Kommunikationsberufen in klassischen Medien erfordern diese ein hohes Maß an Text-, Sprach- und Medienkompetenz.
Berufsbezeichnungen:
- Pressesprecherin/
-sprecher - PR-Referentin/PR-Referent
- Kommunikationsberaterin/-berater
- Communication Managerin/
Manager - Content-Managerin/-Manager
- Social-Media-Managerin/Manager
- Beraterin History Marketing/
Berater History Marketing
Beispiel Berufsbild: History Marketing
Für das History Marketing recherchieren Historiker*innen die Unternehmensvergangenheit und entwickeln daraus eine Unternehmensgeschichte oder Firmenchronik, die als Marketingressource genutzt werden kann. Arbeitsplätze im Umfeld des Geschichtsmarketings gibt es in spezialisierten Agenturen und in Presse- und Öffentlichkeitsabteilungen von Betrieben nahezu aller Wirtschaftszweige.- Pressesprecherin/
(Wissenschafts-)Journalismus/Redaktion
Die Aufgabe von Journalistinnen und Journalisten ist es, die Öffentlichkeit sachlich korrekt zu informieren. Zu ihren Aufgaben gehört es daher nicht nur zu schreiben, sondern auch zu recherchieren, die gesammelten Informationen zu bewerten und zu bündeln. Die Inhalte bereiten sie dann zielgruppengerecht auf und teilen sie mit ihrem Publikum. Dies geschieht in Form von Texten, Bildern, Videos und Audiobeiträgen. Journalistische Karrieren beginnen häufig mit einem Volontariat. Diese ein- bis zweijährige Praxisausbildung können angehende Journalistinnen und Journalisten bei Verlagshäusern, Rundfunkanstalten, Unternehmen und anderen Institutionen absolvieren. Für den Einstieg in den Journalismus ist es unabdingbar, ergänzend zum Studium, frühzeitig Praxiserfahrungen in journalistischer Tätigkeit oder in Redaktionen zu sammeln.
Berufsbezeichnungen:
- Wissenschaftsredakteurin/-redakteur
- Journalistin/
Journalist - Autorin/
Autor - Fachredakteurin/-redakteur
- Web-Redakteurin/Web-Redakteur
- Online-Redakteurin/Online-Redakteur
- Bloggerin/
Blogger - Social-Media-Redakteurin/Social-Media-Redakteur
Beispiel Berufsbild: Wissenschaftsjournalistin/ Wissenschaftsjournalist
Für Historiker*innen ist der Wissenschaftsjournalismus eine interessante Option. Sie filtern aus großen Mengen fachwissenschaftlicher Veröffentlichungen die Erkenntnisse, die für eine breite Öffentlichkeit relevant sind und bringen sie in eine allgemein verständliche Form. Sie vermitteln zwischen Wissenschaft und Bevölkerung. Mit profundem historischen Wissen, ausgeprägten Recherche- und Analysekompetenzen sowie Text- und Sprachkompetenz qualifizieren sich Absolvent*innen der Geschichte für wissenschaftlich orientierten Journalismus.
Wissenschaft
Mit einem Masterstudium in Geschichte steht Ihnen eine wissenschaftliche Karriere offen. Der Master bereitet Sie optimal auf eine Weiterqualifizierung im Promotionsstudiengang vor und damit auf eine Laufbahn in Wissenschaft und Forschung.