Das Graduiertenkolleg ist im Fachbereich Psychologie angesiedelt und schlägt eine Brücke zwischen vielen verschiedenen Teilbereichen des Fachs, darunter Gedächtnispsychologie, Entscheidungsforschung, Aufmerksamkeitsforschung, Sozialpsychologie sowie Arbeits- und Organisationspsychologie. Für diese Bereiche sollen Promovierende statistische Modelle entwickeln, um psychologische Fragestellungen tiefergehend empirisch zu untersuchen. Neben der Universität Mannheim, die als Sprecherhochschule fungiert, sind an der Ausbildung von Promovierenden auch die Universitäten Freiburg, Heidelberg, Koblenz-Landau und Tübingen beteiligt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Doktorandenausbildung im Bereich „Statistische Modellierung in der Psychologie“ mit vier Millionen Euro.
2017 hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) entschieden, die Finanzierung des 2013 etablierten Graduiertenkollegs „Statistische Modellierung komplexer Systeme und Prozesse – Moderne nichtparametrische Ansätze“ bis Oktober 2022 fortzusetzen. In dieser Zeit erhalten die Universitäten Mannheim und Heidelberg insgesamt fünf Millionen Euro, um Doktorandinnen und Doktoranden eine moderne hochrangige mathematische Basis zu vermitteln, die die Grundlage für verschiedene Anwendungsszenarien bildet. Der Fokus der Ausbildung liegt auf Wahrscheinlichkeitstheorie in Mannheim und mathematischer Statistik in Heidelberg. Interdisziplinäre Forschungsprojekte mit umliegenden Forschungsinstituten und weiteren Fakultäten reichen von ökonomischen Fragestellungen über die Modellierung von Wettervorhersagen bis hin zu statistischen Modellierungen in der Medizin. Sprecher des Graduiertenkollegs ist der Mannheimer Wahrscheinlichkeitstheoretiker Professor Leif Döring.