An einem Montag, einem Dienstag oder einem Mittwoch ist der Schneckenhof ein ganz normaler Innenhof. Ein Schlossinnenhof, der etwas in die Jahre gekommen ist. Aber wenn dieser Hof Geschichten erzählen könnte, hätte er viel zu erzählen. Die meisten Geschichten würden von Donnerstagen handeln. Nebelmaschinen, Bässe, Cocktails und eine tanzende Masse machen aus dem Innenhof dann den legendären Schneckenhof. Viele Generationen von Studierenden waren Teil dieser Masse und jede und jeder hat ganz besondere Erinnerungen.
Wir liefern auf dieser Seite ein paar Fakten und erzählen Geschichten von Heute und Früher, von Tag und Nacht.
Während der Vorlesungszeit richten die Fachschaften der Universität donnerstags ab 21 Uhr abwechselnd Partys aus. Jede Fachschaft ist ein Mal pro Semester an der Reihe. Die Feten-Teams der Fachschaften bauen auf, bauen ab, gestalten Flyer und Plakate, denken sich Mottos aus und kümmern sich um den Vorverkauf.
Die Schneckenhoftermine gibt es auf Instagram: @schneckenhof.vs
Die erste Schneckenhofparty veranstalteten 1971 – vor mehr als 50 Jahren also – „die Norweger“. Bis Ende der Achtziger Jahre bildeten norwegische Studierende die größte Gruppe an internationalen Studierenden. Es gab Räucherlachs, Aquavit, Ziegenkäse und Flatbrød. Ein Relikt aus dieser Zeit ist die Norwegerfete im Schneckenhof, die es bis heute gibt.
Am Tag ist der Schneckenhof wieder der ganz normale Hof. Von Frühling bis Herbst lernen Studierende hier, sie essen, trinken und quatschen. Manchmal kann man dabei den Fachschaften beim Auf- oder Abbau zusehen. Auch Veranstaltungen wie das Q-Summit finden im Schneckenhof statt.
In den vier Ecken des Schneckenhofs gibt es jeweils kleine Türme. In jedem Turm findet sich ein Treppenhaus. Schaut man das Treppenhaus von oben oder unten an, erinnert seine Form an eine Schnecke. Daher der Name des angrenzenden Hofes: Schneckenhof.
Außerhalb der Vorlesungszeit besteht die Möglichkeit, den Schneckenhof für Firmen-Veranstaltungen anzumieten – das geht übrigens auch mit weiteren Räumlichkeiten im Schloss.
Vielen Dank an Dr. Sandra Eichfelder, Leiterin des Universitäts-Archivs und Patrick Weisenburger, von der Service und Marketing GmbH, die unsere Online-Redaktion sehr hilfsbereit mit Materialien versorgten.