Erfahren Sie hier mehr über die geplanten Neubauten der Universität entlang der Bismarckstraße im Bereich Friedrichspark.
Die Universität Mannheim wurde 1907 von der Mannheimer Bürgerschaft gegründet und versteht sich seit jeher als integraler Bestandteil der Mannheimer Stadtgesellschaft. In den mehr als 100 Jahren, die seit ihrer Gründung vergangen sind, hat sie sich von einer lokal verwurzelten und angesehen Handelshochschule zu einer international renommierten Universität mit 12.000 Studierenden entwickelt. In den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gehört sie zu den 20 besten Forschungsuniversitäten Europas. Sie zieht hervorragende Studierende und Forscherinnen und Forscher aus aller Welt nach Mannheim, von denen ein nicht unerheblicher Teil auch langfristig in der Region bleibt und zur Wirtschaftskraft beiträgt. Nicht zuletzt strahlt der hervorragende Ruf der Universität auf Mannheim und die ganze Region.
Damit die Universität Mannheim im Wettbewerb mit den besten Universitäten der Welt auch in Zukunft bestehen kann, braucht sie deutlich mehr Platz für Forschung und Lehre. Bereits jetzt ist sie räumlich an ihrer Kapazitätsgrenze: Als Universität mit der stärksten Gebäudeauslastung in Baden-Württemberg hat sie kaum Spielraum bei der Taktung von Vorlesungen. Insbesondere die kontinuierliche Renovierung aller Schloss-Bereiche ist eine Herausforderung: Spätestens 2026, mit Beginn der Renovierungsarbeiten im Ostflügel des Schlosses, müssen etwa 20 Hörsäle und Seminarräume aus dem laufenden Betrieb genommen, ganze Lehrstühle und Abteilungen ausgelagert werden. Auch für die wachsende Zahl an wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die die Universität im Zuge der Einwerbung drittmittelfinanzierter Forschungsprojekte einstellt, werden dringend weitere Arbeitsplätze benötigt.
Neben dem internationalen Forschungsrenommee der Universität sind insbesondere der Schloss-Campus mit seinen kurzen Wegen, der Standort in der Mannheimer Innenstadt und die unmittelbare Nähe zum Hauptbahnhof wichtige Alleinstellungsmerkmale für die Universität Mannheim im internationalen Wettbewerb mit anderen Universitäten. Die kurzen Wege tragen wesentlich zum guten wissenschaftlichen Austausch zwischen Forschenden und Studierenden und damit zum Erfolg der Universität Mannheim bei.
Mit der baulichen Erweiterung entlang der Bismarckstraße möchte die Universität mehr Platz für Forschung und Lehre sowie eine Verbindung zwischen dem Schloss-Campus und dem Campus West in A5 und B6 schaffen.
Gleichzeitig sieht die Universität das Bauprojekt auch als große Chance, den Friedrichspark für Anwohnerinnen und Anwohner sowie Studierende und Beschäftigte der Universität wieder attraktiv zu machen. Durch den Abriss des alten Eisstadions wird die zusammenhängende Parkfläche deutlich größer und der Friedrichspark kann landschaftsplanerisch neugestaltet werden. Durch die Bebauung entlang der Bismarckstraße wird der Park außerdem vom Straßenlärm abgeschirmt und durch den Unibetrieb auch abends sicherer und belebter. Die Planungen berücksichtigen auch Umweltaspekte, denen durch die Struktur der Gebäude und die Platzierung an der Straßenachse Rechnung getragen wird. Universität, Stadt und Land sind daher der Meinung, dass eine verhältnismäßige Bebauung entlang der Bismarckstraße den Park stärker aufwertet, als dies ohne Bebauung möglich wäre.
Damit die Universität ihren Forschungs- und Lehrbetrieb während der Renovierungen, insbesondere des Ostflügels, fortsetzen kann, benötigt sie in einem ersten Schritt zwei Erweiterungsbauten entlang der Bismarckstraße. Diese sind dringend notwendig; ihre Fertigstellung ist für 2026 geplant (Realisierungsabschnitt 1).
Der Bau eines weiteren Gebäudes im Bereich Bismarckstraße/Friedrichspark ist ab 2028 vorgesehen (Realisierungsabschnitt 2). Dieses Gebäude soll der Universität vor allem die Möglichkeit geben, zusätzliche drittmittelfinanzierte Großprojekte und Sonderforschungsbereiche unterzubringen und sich insbesondere in der Forschung weiterzuentwickeln.
Geplant sind:
Die Universität wächst im Forschungsbereich kontinuierlich und stößt bereits jetzt an ihre räumlichen Grenzen. Ab 2028 soll daher entlang der Bismarckstraße ein House of Research errichtet werden, um dort insbesondere internationale Forschungsverbünde, Sonderforschungsbereiche, drittmittelfinanzierte Forschungsprojekte, zentrale Forschungsinstitute und internationale Spitzenwissenschaftler unterzubringen.
Im Jahr 2017 haben Stadt und Land gemeinsam einen städtebaulich-landschaftsplanerischen Wettbewerb mit 30 Architektur- und Landschaftsplanungsbüros durchgeführt, um ein geeignetes Konzept für die Erweiterung der Universität zu finden. Im Fokus des Wettbewerbs standen die Fragen: Wie kann der Friedrichspark nach dem Rückbau des Eisstadions 2021 aufgewertet werden? Und wie könnte eine Erweiterung der Universität im Friedrichspark umgesetzt werden? Der erste Preis ging an das Architekturbüro Hähnig und Gemmeke Freie Architekten BDA in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsarchitekten Stefan Fromm.
Der Siegerentwurf wurde von der damaligen Jury ausgewählt, da er gleich mehrere wichtige Vorteile in sich vereint: Er platziert die ursprünglich fünf geplanten Neubauten entlang der Bismarckstraße so, dass im Friedrichspark eine große zusammenhängende Parkfläche entsteht. Diese existiert so derzeit nicht, da der Park bisher durch die alte Eishalle zerschnitten wird. Der Siegerentwurf eröffnet dadurch Chancen, die Grünfläche mit Neupflanzungen, (Rad-)Wegen, Terrassen und Aufenthaltsmöglichkeiten neu zu gestalten und so den Park auch für Anwohnerinnen und Anwohner wieder attraktiv zu machen. Die Nutzung durch die Universität belebt zudem die Randbereiche: Dank der sozialen Kontrolle durch Studierende und Uni-Beschäftigte, die in den Gebäuden bis in die Abendstunden studieren und arbeiten, wird der Park auch abends angstfrei nutzbar.
Maßnahmen zum Schutz von Umwelt und Stadtklima
Bereits der Siegerentwurf von 2017 berücksichtigt wichtige Umweltaspekte: Die Gebäudereihe wurde weit genug von der Bismarckstraße zurückgesetzt, so dass die großen Bäume am Straßenrand erhalten bleiben können. Mit Ausnahme der Nordostfassaden werden mindestens 30% der Wandflächen mit wandgebundenen (z.B. Gräser, Blühstauden, Kräuter, Sträucher) und/
Im Rahmen der vom Land Baden-Württemberg vorgegebenen Klimaziele ist ein Verzicht auf fossile und atomare Energieträger erforderlich. Vor diesem Hintergrund werden die Gebäude im Friedrichspark als Energie-Plus Häuser konzipiert. In den Gebäuden soll mehr Energie gewonnen werden als von außen in Form von Elektrizität, Gas, Heizöl oder Holzbrennstoffen bezogen wird.
Im Hinblick auf eine ökonomisch nachhaltige Architektur ist die Betrachtung der Nutzungs- und Lebenszykluskosten für die Neubauten im Friedrichspark unabdingbar. Universität und Land haben das Ziel, bei der Zertifizierung der Gebäude nach BNB (Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen) mindestens „Silber“ zu erreichen.
Nach der Einholung eines Klima- und eines Baumgutachtens wurde der Entwurf in Hinblick auf Umwelt- und Klimaaspekte weiter optimiert. Um zusätzliche Bäume zu erhalten, wurde die Baulinie in den Plänen noch weiter von der Bismarckstraße zurückgesetzt. Nach intensiven Gesprächen mit Anwohnerinnen und Anwohnern sowie den im Gemeinderat vertretenen Fraktionen 2019 und 2020 haben Universität, Stadt und Land zudem die Anzahl der geplanten Gebäude von ursprünglich fünf auf vier reduziert. So soll die Planung Aspekten wie Umweltschutz und Stadtklima noch stärker gerecht werden: Durch die geringere Gebäudeanzahl vergrößern sich die Abstände zwischen den Gebäuden – was die Durchlüftung weiter verbessert. Auch die versiegelte Fläche reduziert sich und wird zukünftig deutlich kleiner ausfallen als die derzeit durch das alte Eisstadion versiegelte Bodenfläche.
Am 15. März 2022 hat der Gemeinderat der Stadt Mannheim den Bebauungsplan für die drei geplanten Universitätsgebäude im Friedrichspark beschlossen. Die Zustimmung für das Projekt war in der Gemeinderatssitzung wie auch bereits bei der Vorentscheidung im Hauptausschuss am 8. März groß: Bis auf zwei Gegenstimmen stimmten alle Fraktionen und Parteien den Plänen von Universität und Land zu. Bestandskräftig wird der Bebauungsplan Friedrichspark nach Veröffentlichung im Amtsblatt Anfang April 2022.
Die zwei ersten Gebäude sollen – nach Einholung aller Gutachten und der Finanzierungszusage des Landes – ab Anfang 2025 unter Berücksichtigung der höchsten Umweltstandards errichtet werden. Ende 2026 sollen die Gebäude bezugsfertig sein. Um den steigenden Raumbedarf der Universität in Zukunft trotz Reduzierung der Gebäudeanzahl decken zu können, werden je nach Verfügbarkeit als Ersatz für das vierte im Rahmenplan derzeit vorgesehene Gebäude auch alternative Erweiterungsflächen in Uni-Nähe jenseits der Bismarckstraße geprüft. Das Gebiet westlich des Parkrings am Verbindungskanal könnte sich insbesondere für studentisches Wohnen und Sportstätten der Universität eignen.
Sie haben Fragen, Anregungen oder Kritik zu den geplanten Neubauten der Universität? Dann schreiben Sie uns gern eine E-Mail an info. uni-mannheim.de
Ja, es wurde geprüft, ob geeignete Alternativ-Bauflächen oder Anmietungen in Universitätsnähe verfügbar sind. Das war zum Zeitpunkt des Realisierungswettbewerbs 2017 nicht der Fall. Dabei ist zu beachten, dass das Land Baden-Württemberg für die Planung, Finanzierung und Umsetzung von Bauprojekten einen Planungsvorlauf von mehreren Jahren benötigt. Alternative Standorte müssen daher frühzeitig in die Planungen miteinbezogen werden können. Es ist nicht möglich, kurzfristig freiwerdende Miet- oder Bauflächen zu berücksichtigen.
Anmietungen haben zudem den Nachteil, dass sie von der Fläche in der Regel zu klein sind oder ihre Raumstruktur für Universitätszwecke nicht geeignet ist. Insbesondere Brandschutz, Barrierefreiheit und Fluchtwege reichen für den Uni-Betrieb meist nicht aus. Die Anmietung von Hörsälen in Universitätsnähe ist aufgrund der erforderlichen Raumgröße grundsätzlich nicht möglich.
Das Areal am Verbindungskanal (Jungbusch) kam als Erweiterungsstandort für Lehr- und Büroräume der Universität nicht in Betracht, weil es wegen der Entfernung zum Schloss und des viel befahrenen Parkrings zu stark vom restlichen Campus abgetrennt ist. Bereits jetzt besitzt die Universität angemietete Büroräume am Parkring, die sie aus diesem Grund aufgeben muss. Das Studierendenwerk, die Universität, Stadt und Land prüfen nun aber, ob das Areal am Verbindungskanal für andere Gebäude – wie studentisches Wohnen und Uni-Sport – geeignet ist, deren Nähe zum Schloss-Campus weniger kritisch ist.
Für die Lehre spielt ein fußläufiger und fahrradfreundlicher Campus an der Universität Mannheim eine große Rolle. Noch größere Entfernungen zwischen den einzelnen Hörsälen – beispielsweise bei einer Auslagerung von Teilen der Universität an den Verbindungskanal – würden dazu führen, dass den Studierenden die Pausen nicht mehr ausreichen, um zwischen den Vorlesungen den Hörsaal zu wechseln. Eine Verlängerung der Pausen wiederum ist nicht möglich, da die Räume bereits jetzt von morgens bis spät abends mit Lehrveranstaltungen ausgelastet sind. Würde man die Pausen verlängern, müssten als Folge weitere Gebäude errichtet werden, um die gleiche Anzahl an Lehrveranstaltungen durchführen zu können
Zudem lebt gute Forschung von wissenschaftlichem Austausch. Um neue Forschungsideen zu entwickeln oder gemeinsame Projekte voranzutreiben, müssen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf dem Campus begegnen. Die Zusammenarbeit über Fächergrenzen hinweg wird in der Wissenschaftswelt, insbesondere für die erfolgreiche Einwerbung von Forschungsprojekten, immer wichtiger. Kurze Wege auf dem Campus sind daher für den Erfolg der Universität Mannheim und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit essentiell.
Universität, Stadt und Land legen großen Wert darauf, so viele Bäume wie möglich zu erhalten. Um besonders erhaltenswerte Bäume zu identifizieren und in das Bebauungskonzept zu integrieren, wurde ein Baumgutachten eingeholt. Auf Basis dieses Baumgutachtens und nach intensiven Gesprächen mit Anwohnerinnen und Anwohnern sowie den Gemeinderatsfraktionen wurde die Anzahl der geplanten Gebäude reduziert und die Bebauungslinie entlang der Bismarckstraße zurückgesetzt. So können weitere ökologisch wertvolle Bäume erhalten werden.
Insgesamt werden beim Bau von drei Gebäuden nach derzeitigem Stand (April 2020) zwar 92 Bäume im Friedrichspark gefällt. Bei 68 Bäumen handelt es sich aber um Exemplare in unmittelbarer Umgebung des alten Eisstadions, die schon aufgrund der Abrissarbeiten fallen müssen. Diese Bäume an der Außenseite des Stadions können aufgrund ihrer unterschiedlichen Höhenlage deutlich über bzw. unter Parkniveau nicht erhalten werden. Weitere 24 Bäume müssen dann noch aufgrund der Neubauten für die Universität entfallen.
Für alle Fällungen wird es im Areal Neupflanzungen von Park- und Straßenbäumen geben. Diese Neupflanzungen sollen nicht nur als Kompensation für die entfallenen Bäume dienen, sondern sind auch wichtig für die stadt- und landschaftsplanerische Gestaltung der Umgebung. Die genaue Zahl der Pflanzungen ist abhängig von den Neugestaltungsplänen für das Parkareal, die im Detail erst noch entwickelt und festgelegt werden müssen. Insgesamt soll ein grünes, ökologisch und stadtklimatisch bedeutsames Stadt- und Parkquartier entstehen. Die Universität setzt sich zudem dafür ein, dass die Neupflanzungen möglichst früh vorgenommen werden, damit die jungen Bäume Zeit haben zu wachsen und ihre ökologische Filterfunktion zu entwickeln. Ganz wichtig für die Universität ist, den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern über die Gestaltung des neuen Friedrichsparks aufzunehmen, sobald sich Stadt und Land über den Abbruch der alten Eishalle verständigt haben.
2019 wurde im Auftrag der Stadt Mannheim ein Klimagutachten erstellt, um den Einfluss der geplanten Neubauten auf die Durchlüftung und Wärmebildung in der Umgebung zu untersuchen. Verglichen wurde der Ist-Zustand (Bebauung durch das alte Eisstadion) mit dem zukünftigen Zustand (vier Gebäude im Bereich Friedrichspark, gemäß Rahmenplan 2019).
Die Ergebnisse der Modellberechnungen dokumentieren, dass geringe – positive wie negative – Effekte der Bebauung an heißen Sommertagen und -nächten nur in kleinen Teilbereichen, insbesondere südlich der Bismarckstraße, zu erwarten sind. Die Effekte sind je nach Tageszeit unterschiedlich: An heißen Sommertagen spenden die Gebäude im Friedrichspark Schatten und gleichen gemeinsam mit den neu entstandenen Grünflächen im Park einen möglichen Temperaturanstieg aus. Tagsüber ist daher in der Gesamtbilanz sogar mit etwas kühleren Temperaturen zu rechnen. Die thermischen Effekte reichen jedoch nicht über die Bismarckstraße nach Norden hinweg.
In heißen Sommernächten geben die geplanten Gebäude gespeicherte Wärme ab. Im Vergleich zum Ist-Zustand mit der Bebauung durch das alte Eisstadion kommt es durch die neu entstandenen Grünflächen zwischen den Gebäuden jedoch zu keinem zusätzlichen Temperaturanstieg. Die klimatischen Auswirkungen auf den Bereich nördlich der Bismarckstraße bleiben auch nachts gering.
Im weiteren Planungsprozess wird nun überprüft, wie die Wärmebildung der Gebäude, beispielsweise durch Dach- und Fassadenbegrünung sowie helle Fassadenfarben, weiter reduziert werden kann.
Die Begrünungssatzung der Stadt Mannheim sieht für alle Flachdächer in der Innenstadt eine extensive Dachbegrünung vor. Das gilt auch für die geplanten Gebäude im Bereich Friedrichspark.
Mit Ausnahme der Nordostfassaden werden mindestens 30% der Wandflächen mit wandgebundenen (z.B. Gräser, Blühstauden, Kräuter, Sträucher) und/
Über die gesetzlichen Vorgaben hinaus streben das Land und die Universität grundsätzlich bei allen geplanten Landesgebäuden höchste energetische Standards an.
Zu den angestrebten Energie-Standards der neuen Gebäude zählen unter anderem:
Das Land Baden-Württemberg als Bauherr stellt zudem wichtige Grundanforderungen an den Neubau für die Universitäts-IT in A5 in Bezug auf die Energie- und Ressourceneffizienz. Im Vorfeld der Planungen wurde ein Technikkonzept erarbeitet, das Grundlage für den weiteren Planungsprozess ist. Wesentliche Merkmale sind:
Nein, die Grünfläche im Park wird sogar um ca. 3.590 m² größer, da die Bodenfläche der drei geplanten Neubauten (ca. 2.960 m²) deutlich kleiner ist als die derzeit durch das alte Eisstadion versiegelte Fläche (ca. 6.550 m²).
Durch den Abriss des alten Eisstadions und die Platzierung der Gebäude entlang der Bismarckstraße entsteht zudem eine deutlich größere zusammenhängende Parkfläche, als dies bisher der Fall ist. Dadurch ergibt sich die Chance, den Park landschaftsplanerisch neu zu gestalten und – beispielsweise durch neue Aufenthalts- und Freizeitmöglichkeiten – für Parkbesucher attraktiver zu machen.
Durch den Abriss des alten Eisstadions wird eine Fläche von ca. 6.550 m² im Friedrichspark entsiegelt. Die Bodenversiegelung, die durch die drei geplanten Neubauten entsteht, wird mit ca. 2.960 m² deutlich geringer ausfallen als bisher.
Die Universität benötigt dringend Erweiterungsflächen in Universitätsnähe, um ihren Lehrbetrieb während der Schlossrenovierung aufrecht erhalten, langfristig weiter wachsen und ihr wissenschaftliches Renommee im In- und Ausland halten zu können.
Geeignete Alternativ-Standorte für eine Erweiterung wurden zum Zeitpunkt der Wettbewerbsausschreibung 2017 geprüft, waren jedoch nicht verfügbar. Kurzfristig freiwerdende Alternativen in die Planung miteinzubeziehen, ist bei derartigen Bauprojekten wegen der langen Vorlaufzeiten für die Finanzierung und Planung durch das Land Baden-Württemberg nicht möglich. Ein weiterer wichtiger Faktor: Die rechtzeitige Fertigstellung der Gebäude bis zur Renovierung des Schloss-Ostflügels ist wegen Brandschutzauflagen unbedingt notwendig, da die Universität ansonsten ihren Lehrbetrieb ab 2026 nicht wie notwendig aufrechterhalten könnte.
Die Universität kommt daher nicht ohne den zeitnahen Bau der Gebäude entlang der Bismarckstraße aus. Die Anzahl der Gebäude wurde nach intensiven Gesprächen mit Anwohnerinnen und Anwohnern und den Fraktionen des Gemeinderats jedoch reduziert, um Aspekten wie Umweltschutz und Stadtklima noch stärker gerecht zu werden.
Gleichzeitig sieht die Universität das Bauprojekt auch als große Chance, den Friedrichspark für Anwohnerinnen und Anwohner sowie Studierende und Beschäftigte der Universität attraktiv zu machen. Durch den Abriss des alten Eisstadions wird die zusammenhängende Parkfläche deutlich größer und der Friedrichspark landschaftsplanerisch neugestaltet und aufgewertet. Durch die Bebauung entlang der Bismarckstraße wird der Park außerdem vom Straßenlärm abgeschirmt und durch den Universitätsbetrieb auch abends sicherer und belebter. Universität, Stadt und Land sind daher übereinstimmend der Meinung, dass eine verhältnismäßige Bebauung entlang der Bismarckstraße den Park stärker aufwertet, als dies ohne Bebauung möglich wäre.
Nein, im Bereich Friedrichspark ist kein Wohnraum für Studierende geplant. Für den Bau von Studierendenwohnheimen ist das Studierendenwerk Mannheim zuständig, bei weiteren Fragen können Sie sich gern an die entsprechenden Ansprechpersonen wenden: https://www.stw-ma.de
Die Universität beabsichtigt, drei Gebäude entlang der Bismarckstraße im Bereich Friedrichspark zu bauen. Das vierte und fünfte Gebäude waren Teil des ursprünglichen Siegerentwurfs aus dem Planungswettbewerb von 2017. Nach intensiven Gesprächen mit Anwohnerinnen und Anwohner sowie den Fraktionen des Gemeinderats der Stadt Mannheim wurde die Anzahl der geplanten Gebäude von fünf auf vier und dann für die Herstellung des Baurechts durch einen Teil-Bebauungsplan auf drei reduziert. In den Rahmenplan-Unterlagen ist die ursprüngliche Planungslage aber teilweise noch enthalten.
Ende März 2020 hat der Hauptausschuss des Gemeinderats der Stadt Mannheim beschlossen, Baurecht für drei Universitätsgebäude im Bereich des Friedrichsparks herzustellen. Ein entsprechender (Teil-)Bebauungsplan wird von der Stadtverwaltung gerade aufgestellt und der Öffentlichkeit voraussichtlich noch 2020 vorgestellt.
Das Gebäude der Universitäts-IT ist ein IT- und Servicezentrum für die Universität mit einem relativ kleinen Rechenzentrum im klassischen Sinne. Als wichtiger Servicepartner für Forscherinnen und Forscher, Studierende und Verwaltungsbeschäftigte muss die Universitäts-IT schnell erreichbar und daher im Zentrum des Campus angesiedelt sein. Insbesondere im Hinblick auf die Digitalisierung von Forschung und Lehre wird dies für die Universität immer wichtiger. Das Gebäude beherbergt insbesondere auch Räume für Schulungen und technische Serviceangebote für die Mitglieder der Universität.
Das eigentliche „Rechenzentrum“ mit den Räumen der Server im Keller des Gebäudes belegt nur ca. 15 Prozent der zukünftigen Gebäudenutzfläche. Der größte Teil des Informationszentrums in A5 wird für Büro- und Seminarräume genutzt werden.
Das Land Baden-Württemberg als Bauherr stellt zudem wichtige Grundanforderungen an den Neubau für die Universitäts-IT in A5 in Bezug auf die Energie- und Ressourceneffizienz. Im Vorfeld der Planungen wurde ein Technikkonzept erarbeitet, das Grundlage für den weiteren Planungsprozess ist. Wesentliche Merkmale sind:
Stand: März 2022