Eine Person zeigt auf einen Globus. Dieser steht auf einem Schreibtisch in einem Seminarraum des Mannheimer Schlosses.

Internationale Lehr­kollaborationen

Collaborative Online International Learning (COIL)

COIL (Collaborative Online International Learning) ist eine Bildungs­methode, die internationale Lerngemeinschaften durch den Einsatz von Online-Technologien zusammenbringt. Sie ermöglicht es Studierenden und Dozierenden aus verschiedenen Ländern, gemeinsam zu lernen und zu arbeiten. Dadurch werden interkulturelle Kompetenzen und globales Bewusstsein gefördert.

In den jeweiligen COIL-Projekten arbeiten Studierende aus unter­schiedlichen geografischen und kulturellen Kontexten gemeinsam an Aufgaben und erwerben so interkulturelle Kompetenzen im Umgang mit digitalen Tools. Ein zentrales Merkmal von COIL ist die Flexibilität, bestehende Kursangebote durch internationale Kooperation zu erweitern und bestehende Lehr­pläne in die Online-Lehre zu integrieren. Collaborative Online International Learning fördert so die internationale Zusammenarbeit und das globale Lernen, ohne dass die Teilnehmenden physisch reisen müssen.

So funktioniert COIL

  1. Eine*n COIL-Partner*in finden
    In dieser Anfangs­phase definieren Lehr­ende Thema und Ziele des COIL-Projekts. Anschließend suchen sie nach geeigneten internationalen Partner*innen durch persönliche Kontakte oder Netzwerke und bilden mono- oder interdisziplinäre Teams. Hier bietet die ENGAGE.EU Research Community Platform ein ideales Netzwerk, um geeignete Partner*innen zu finden.
  2. Das Projekt entwerfen
    Nach der Partner*innenfindung wird das Projekt konkretisiert: Festlegung der Projektdauer, Teamgröße, studentische Aktivitäten und Aufgaben sowie die notwendigen Kommunikations­tools und regelmäßige Treffen zur Koordination. Entsprechende finanz­ielle Unter­stützung für die dafür erforderlichen Dienstreisen stehen seitens der Universität Mannheim bereit. 
  3. Das Projekt entwickeln
    In dieser Phase fördern die Lehr­enden die aktive Beteiligung der Studierenden und steuern die Zusammenarbeit. Diese basiert auf vordefinierten Leitlinien, um die gesetzten Lernziele zu erreichen. Wichtig ist die Planung eines Assessments, das den unter­schiedlichen Prüfungs­ordnungen in den beteiligten Ländern gerecht wird und eine faire Bewertung der Studierenden gewährleistet.
  4. Monitoring
    In dieser Phase liegt die fortlaufende Über­wachung des Projekts durch regelmäßige Treffen. Auf diese Weise wird der Fortschritt bewertet und können eventuelle Probleme frühzeitig erkannt und bei Bedarf Abläufe angepasst werden.
  5. Reflexion
    Nach Abschluss des Projekts erfolgt eine Reflexions­phase, in der die Ergebnisse – sowohl die Stärken als auch die Schwächen – von Lehr­enden und Studierenden bewertet werden. Ziel ist es, auf diese Weise Lernerfahrungen für zukünftige Projekte zu sammeln.

Die verschiedenen Projekttypen

Pre-Mobility
Die Studierenden stehen im virtuellen Austausch mit einer Partner­universität. So können sie vor einem geplanten Auslands­aufenthalt bereits an Projekten der Partner­universität teilnehmen.

Blended Mobility
Gruppen und Klassen kollaborieren bereits online unter­einander, bevor sie sich anschließend persönlich treffen und ihr Projekt lokal gemeinsam abschließen. Im NICE-Programm der Edinburgh Universität wurde dies durch eine Summer School erreicht, deren Inhalte über das Jahr hinweg von den Studierenden online in Teams aufbereitet wurden.

Class-to-Class-Austausch
Die Lehr­enden organisieren in zwei oder mehr Gruppen und Klassen Aufgaben, die die Studierenden gemeinsam online als Teil ihres Lehr­plans bearbeiten.

Vorteile von COIL

  • Erwerb und Weiter­entwicklung interkultureller Kompetenzen durch globalen Austausch und Zusammenarbeit mit Studierenden und Lehr­enden
  • Entwicklung der methodisch-didaktischen und digitalen Kompetenzen von Lehr­enden
  • globales Kurrikulum mit diversen Lehr- und Lernfeldern sowie Themen­bereichen
  • Training der Kollaborations- und Anpassungs­fähigkeit
  • Verbesserung der Sprach­en­kenntnisse
  • Aufbau außeruniversitärer internationaler Kooperationen und Netzwerke
  • Austausch von Best Practices in der Lehre
  • Inklusion durch internationale Zusammenarbeit und einfachem Zugang zu den Projekten

Kontakt

Claudius Werry

Claudius Werry (er/ihn)

ENGAGE.EU Local Work Package Coordinator Campus & Academic Affairs (WP2)
Mo und Mi und Fr im Home-Office; an diesen Tagen nur per E-Mail erreichbar.
Universität Mannheim
Dezernat II – Studien­angelegenheiten
Akademisches Auslands­amt
L 1, 1 – Raum 106
68161 Mannheim
Selina Hoffmann, M.Sc.

Selina Hoffmann, M.Sc. (sie/ihr)

Projekt­management ENGAGE.EU Short Programmes
Universität Mannheim
Zentrum für Lehren und Lernen
L 9, 6 – Raum 007
68161 Mannheim