Iran: HRK-Senat besorgt über Gewalt gegen Hochschul­angehörige

Angesichts der eskalierenden Situation im Iran und der erkennbar von staatlicher Seite vollzogenen Repressionen gegenüber Studierenden und Wissenschaft­ler:innen an zahlreichen iranischen Universitäten äußerte sich der Senat der Hochschul­rektorenkonferenz (HRK) erschüttert und besorgt.

Im Zuge der landes­weiten Proteste nach dem gewaltsamen Tod von Mahsa (Zhina) Amini im Polizeigewahrsam gab es offenbar an mehr als einhundert Universitäten Streiks und Proteste. Nach übereinstimmenden Medienberichten geht die staatliche Seite mit zunehmender Härte gegen die Protestierenden, unter denen viele Hochschul­angehörige sind, vor.

„Das Recht auf freie Meinungs­äußerung und die Versammlungs­freiheit werden in erheblichem Umfang verletzt. Die Situation erfüllt uns mit größter Sorge“, so HRK-Präsident Prof. Dr. Peter-André Alt. Der Senat der HRK erklärte seine Solidarität mit den iranischen Bürgerinnen und Bürgern, insbesondere mit den Angehörigen iranischer Hochschulen, in ihrem Einsatz für die Menschenrechte und ausdrücklich auch die Rechte der Frauen und appellierte an alle Beteiligten, auf Gewalt zu verzichten.

Das Rektorat der Universität Mannheim teilt die Sichtweise des HRK-Senats. „Wir stehen solidarisch zu den Angehörigen iranischer Hochschulen in ihrem Einsatz für Frauen- und Menschenrechte“, sagte Prof. Dr. Thomas Puhl, Rektor der Universität Mannheim, auch in seiner Funktion als Vorsitzender der Rektorenkonferenz der baden-württembergischen Universitäten. Die Stellungnahme des Senats der Hochschul­rektorenkonferenz vom 5. Oktober 2022 trage man ausdrücklich mit.

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