80. Todestag von Paul Eppstein: Universität Mannheim gedenkt im Holocaust ermordeten Dozenten

Am 30. September jährt sich der Todestag von Paul Eppstein. Der Ludwigshafener war nicht nur Privatdozent der Handels­hochschule Mannheim und Leiter der Mannheimer Volkshochschule, sondern auch im Vorstand der Reichsvertretung der Deutschen Juden. Er wurde 1944 im KZ Theresienstadt von den Nationalsozialisten ermordet. Die Universität Mannheim erinnert mit einer Gedenk­veranstaltung am 1. Oktober an den Dozenten.

Paul Eppstein, geboren 1902 in Ludwigshafen, begann nach seiner Promotion an der Universität Heidelberg und seiner Habilitation an der Handels­hochschule Mannheim – unter anderem bei Prof. Dr. Otto Selz – eine vielversprechende akademische Karriere. Bereits in den 1920er Jahren übernahm er Verantwortung und wurde erster Leiter der 1928 gegründeten Mannheimer Volkshochschule, der heutigen Abendakademie. Sein Engagement für Bildungs­gerechtigkeit führte ihn auch zur Leitung einer Notschule für arbeits­lose Jugendliche in Mannheim.

Informationen zur Gedenk­veranstaltung
Die Gedenk­veranstaltung findet ab 17:30 in O 148 (1. Stock, Ostflügel Schloss Mannheim) statt. Die Mannheimer Historikerin Prof. Dr. Angela Borgstedt, Leiterin der Forschungs­stelle Widerstand, wird dafür in einem Vortrag die Rolle Eppsteins im Nationalsozialismus, sowie seine sozial- und bildungs­politischen Verdienste herausstellen. Interessierte sind herzlich eingeladen.

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