Urbanisierung und Gentrifizierung führen zu rapide steigenden Immobilienpreisen und sich verändernden Bevölkerungsstrukturen in deutschen und europäischen Städten. Während die Ungleichheit innerhalb von Vierteln abnimmt, steigt sie zwischen einzelnen Stadtteilen. Warum kommt es zu solch markanten Verschiebungen und welche politischen Maßnahmen können diese Ungleichheiten abfedern? Zur Erforschung dieser Fragen erhält Sebastian Siegloch, VWL-Professor an der Universität Mannheim und Forschungsbereichsleiter „Soziale Sicherung und Verteilung“ am ZEW-Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, eine prestigereiche Förderung vom Europäischen Forschungsrat (European Research Council, ERC) in Höhe von 1,5 Millionen Euro über fünf Jahre.
„Der Preisdruck auf dem Immobilienmarkt ist ein hochrelevantes Thema für viele Menschen. Er beeinflusst die Wahl ihres Lebensmittelpunkts. Wir müssen besser verstehen, wie Immobilienmärkte funktionieren und welche Wirkungen staatliche Eingriffe wie Immobiliensteuern auf Preise und Bevölkerungsstruktur haben“, erklärt Siegloch.
Mit seiner Bewerbung um den ERC Starting Grant konnte sich der 37-jährige ZEW-Ökonom gegen massive internationale Konkurrenz durchsetzen. Der Rektor der Universität Mannheim, Prof. Dr. Thomas Puhl, gratulierte Prof. Sebastian Siegloch zu seinem Erfolg: „ERC Starting Grants zählen zu den höchstdotierten und prestigereichsten wissenschaftlichen Förderungen in Europa. Wir sind stolz darauf, dass ein weiterer Wissenschaftler unserer Universität mit der renommierten Förderung ausgezeichnet wurde. In den vergangenen neun Jahren hat die Mannheimer VWL insgesamt sieben ERC-Grants erhalten. Dies bestätigt unsere Position als Spitzenuniversität in den Wirtschaftswissenschaften.“