Je sozialer das Unter­nehmen, desto ethischer das private Verhalten der Mitarbeitenden

Engagieren sich Unter­nehmen verstärkt in gesellschaft­lichen und Umweltbelangen, wirkt sich das positiv auch auf das moralische Verhalten ihrer Mitarbeitenden außerhalb der Arbeit aus.

Unter­nehmen setzen im Rahmen ihrer Corporate Social Responsibility (CSR) – also der unter­nehmerischen Verantwortung gegenüber der Gesellschaft – immer häufiger den Umweltschutz in den Fokus ihrer Bemühungen. Sie stellen beispielsweise ihre Dienstflotten auf E-Autos um, passen die Vorgaben für Dienstreisen an und animieren ihre Mitarbeitenden dazu, Energie und Papier zu sparen. Eine neue Studie am Lehr­stuhl für Personal­management und Führung von Prof. Dr. Torsten Biemann belegt nun, dass die CSR-Aktivitäten einer Organisation im Umwelt­bereich direkte Aus­wirkungen auf das private Verhalten der Beschäftigten gegenüber der Gesellschaft haben: Agiert ein Unter­nehmen im Sinne der CSR, sind auch die Angestellten bereit, Spenden zu leisten und Freiwilligenarbeit zu übernehmen. Und umgekehrt: Betriebe, die kein nennenswertes CSR-Engagement vorzuweisen haben, bremsen die gesellschaft­liche Initiative ihrer Angestellten aus.

Wie sich CSR-Aktivitäten auf das Verhalten von Arbeitnehmenden auswirken, steht schon länger im Fokus von wissenschaft­lichen Unter­suchungen. Die Forschung beschränkte sich aber bislang meist auf das Verhalten der Menschen innerhalb ihres Arbeits­bereichs. „Dieser unter­nehmens­zentrierte Fokus vernachlässigt das Potenzial von Organisationen, das private Sozial- und Umwelt­verhalten ihrer Mitarbeitenden zu verändern und damit zur Bewältigung von gesellschaft­lichen Herausforderungen beizutragen“, sagt Dr. Irmela Koch-Bayram, die die Studie leitete.

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