Kooperationen mit russischen Partnerinstitutionen ruhen / Russische Studierende und Forschende weiterhin an der Universität Mannheim willkommen

Die Leitungen vieler russischer Hochschulen haben diese Woche in einer öffentlichen Stellungnahme den Krieg Putins gegen die Ukraine verteidigt und gutgeheißen (hier finden Sie die Stellungnahme). Vor diesem Hintergrund kann die Universität Mannheim die Austauschbeziehungen zu russischen Partnerinstitutionen vorerst nicht weiter aufrechterhalten. Hiermit folgt die Universität Mannheim der Linie zahlreicher Wissenschaftsorganisationen und weiterer Hochschulen. Es handelt sich dabei um ein wichtiges Signal, das sich an diese Institutionen richtet, nicht an die Studierenden und Forschenden, die an diesen Institutionen studieren oder arbeiten – auch wenn diese davon leider mitbetroffen sein werden.
Es ist der Universität Mannheim wichtig zu betonen, dass Studierende und Forschende dieser Einrichtungen, die gerade bereits bei uns studieren, selbstverständlich weiterhin willkommen sind. Aktuell aber lässt die Universität Mannheim die Kooperationsbeziehungen im Rahmen eines Studierendenaustauschs mit russischen Partnereinrichtungen bis auf Weiteres ruhen. Damit werden zukünftig zunächst weder Mannheimer Studierende an diese Institutionen als Outgoing-Studierende versandt noch Austauschstudierende von dort für ein Studium bei uns zugelassen (unabhängig von deren Nationalität). Den Dialog mit unseren russischen Partnern und die Möglichkeit der späteren Wiederaufnahme der Kooperationen wollen wir jedoch weiter offenhalten.
Auch Studierende und Forschende russischer Nationalität, die sich individuell an uns wenden bzw. bei uns mit einem Studienabschlussziel bewerben (sog. Degree-Seekings) oder die über Förderprogramme anderer Universitäten außerhalb Russlands zu uns kommen möchten, sind von den Maßnahmen nicht betroffen und können weiterhin bei uns forschen und studieren. Die Maßnahmen richten sich damit nicht gegen Personen mit russischer Staatsangehörigkeit, sondern es handelt sich um institutionell bezogene Sanktionen.
Der Universität Mannheim – wie auch zahlreichen anderen wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland, die in der aktuellen Situation ähnlich reagieren – ist die Entscheidung für das vorläufige Einfrieren der Austauschprogramme nicht leichtgefallen, da wir den wissenschaftlichen Austausch für sehr wertvoll halten. Sanktionen jedweder Art treffen zudem leider in der Regel auch Menschen, die für deren Auslöser keine Verantwortung tragen. Wir hoffen daher, dass die politische Situation sich bald bessert und die Beziehungen wiederaufgenommen werden können.
Hier finden Sie die Stellungnahmen einiger übergeordneter Institutionen zur Aussetzung der Kooperationen mit russischen Hochschulen:
Stellungnahme der DFG
Stellungnahme des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD)
Stellungnahme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)
Stellungnahme des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg