DAAD-Preis geht an ägyptische Master­studentin

Aufgewachsen ist Amina in Kairo und hat mit drei Jahren angefangen, Deutsch zu lernen.Für ihren Bachelor in Politik­wissenschaften kam sie dann nach Mannheim. Geprägt durch die Unter­stützung ihres älteren Bruders, der bereits in Mannheim studierte, engagiert sie sich seit den ersten Semestern im Buddy-Programm der Universität und in der Fach­schaft für Soziologie und Politik­wissenschaft. Die Ägypterin hat immer ein offenes Ohr – egal ob für internationale oder deutsche Studierende: „Mir schreiben häufiger Personen, die ich gar nicht kenne, und stellen mir Fragen zu Behörden oder dem Studium. Aber ich liebe das und freue mich immer, wenn ich helfen kann!“ Dass sie in ihrer freien Zeit in hohem Maße andere Studierende unter­stützt, und gerade auch in Pandemiezeiten nicht damit aufhörte, brachte ihr die Nominierung für den DAAD-Preis: „Gerade auch in Pandemiezeiten hat sie durch ihr Engagement das soziale Leben der Kommilitoninnen und Kommilitonen organisiert und bereichert, wofür ihr viele der Studierenden sehr dankbar sind“, sagt Angela Dörflinger vom Akademischen Auslands­amt. Für Amina eine Selbstverständlichkeit, zudem findet sie: „Nicht nur wir Studierenden helfen uns unter­einander, auch die Uni Mannheim hat ein gutes Support-System in den Fakultäten und Einrichtungen. Das ist neben der Qualität der Lehre ein Punkt, warum ich für den Master hiergeblieben bin.“ 

Schon während ihres Master­studiums besuchte Amina Vorbereitungs­kurse für ein Promotions­studium an der Graduiertenschule GESS (Graduate School of Economic and Social Sciences University of Mannheim). Nebenher arbeitete sie am Lehr­stuhl für Politische Ökonomie als Hilfskraft und als Werkstudentin bei SAP. Nach der Promotion kann sich Amina vorstellen, in der politischen Beratung zu arbeiten, in einem Job an einer Schnittstelle zwischen Ägypten und Deutschland. 

Text: Luisa Gebhardt / April 2022