Menschen halten beim Feiern auf dem Schneckenhof ihre Hände in die Luft.

Schneckenhof

Über den Zauber eines ganz besonderen Innenhofs

An einem Montag, einem Dienstag oder einem Mittwoch ist der Schneckenhof ein ganz normaler Innenhof. Ein Schlossinnenhof, der etwas in die Jahre gekommen ist. Aber wenn dieser Hof Geschichten erzählen könnte, hätte er viel zu erzählen. Die meisten Geschichten würden von Donnerstagen handeln. Nebelmaschinen, Bässe, Cocktails und eine tanzende Masse machen aus dem Innenhof dann den legendären Schneckenhof. Viele Generationen von Studierenden waren Teil dieser Masse und alle haben ganz besondere Erinnerungen.

Wir liefern auf dieser Seite ein paar Fakten und erzählen Geschichten von Heute und Früher, von Tag und Nacht.

Donnerstag = Party

Während der Vorlesungs­zeit richten die Fach­schaften der Universität donnerstags ab 21 Uhr abwechselnd Partys aus. Jede Fach­schaft ist ein Mal pro Semester an der Reihe. Die Feten-Teams der Fach­schaften bauen auf, bauen ab, gestalten Flyer und Plakate, denken sich Mottos aus und kümmern sich um den Vorverkauf.

Die Schneckenhoftermine gibt es auf Instagram: @schneckenhof.vs

Fakten zum Vorverkauf

  • Meist gibt es zwei Vorverkaufstermine, an denen die Fach­schaften die Karten für den Donnerstag anbieten. Der Vorverkauf findet immer auf der Wiese vor der Mensa statt.
  • Manche Fach­schaften beschränken die Anzahl der Karten, die man kaufen kann. Oft kann eine Person maximal zwei Karten kaufen, damit möglichst viele eine Chance auf ein Ticket haben. Entsprechend lang werden die Schlangen – auch mal mehrere hundert Meter und schlängeln sich über die komplette Mensawiese bis in den Ehrenhof.
  • Der Vorverkauf liefert manchmal mit Musik und Deko auch einen Vorgeschmack auf die Party und das Motto.

Wer hat's erfunden?

Die erste Schneckenhofparty veranstalteten 1971 – vor mehr als 50 Jahren also – „die Norweger*innen“. Bis Ende der Achtziger Jahre bildeten norwegische Studierende die größte Gruppe an internationalen Studierenden. Es gab Räucherlachs, Aquavit, Ziegenkäse und Flatbrød. Ein Relikt aus dieser Zeit ist die Norwegerfete im Schneckenhof, die es bis heute gibt.

Der Schneckenhof in den neunziger Jahren

Der Schneckenhof Anfang 2000

Schneckenhof is back (nach Corona!)

Der Schneckenhof am Tag

Am Tag ist der Schneckenhof wieder der ganz normale Hof. Von Frühling bis Herbst lernen Studierende hier, sie essen, trinken und quatschen. Manchmal kann man dabei den Fach­schaften beim Auf- oder Abbau zusehen. Auch Veranstaltungen wie das Q-Summit finden im Schneckenhof statt.

Die Schnecke als Namensgeberin

In den vier Ecken des Schneckenhofs gibt es jeweils kleine Türme. In jedem Turm findet sich ein Treppenhaus. Von oben oder unten betrachtet erinnern diese an die Form einer Schnecke. Daher der Name des angrenzenden Hofes: Schneckenhof.

Außerhalb der Vorlesungs­zeit besteht die Möglichkeit, den Schneckenhof für Firmen-Veranstaltungen anzumieten – das geht übrigens auch mit weiteren Räumlichkeiten im Schloss.

Vielen Dank an Dr. Sandra Eichfelder, Leiterin des Universitäts-Archivs und Patrick Weisenburger, von der Service und Marketing GmbH, die unsere Online-Redaktion sehr hilfsbereit mit Materialien versorgten.