Sprach­wissenschaften

Berufsperspektiven nach Abschluss des Studiums

Das Studium der Sprach­wissenschaften bildet eine Grundlage für vielfältige berufliche Tätigkeiten, die mit Sprache zu tun haben. Je nach gewähltem Studien­schwerpunkt eröffnen sich Ihnen verschiedene Berufsfelder im wissenschaft­lichen, publizistischen, kulturellen oder im Bildungs­bereich. Organisationen und Unternehmen schätzen Kompetenzen, wie gutes Ausdrucksvermögen und Kommunikations­fähigkeiten. Durch die vielfältigen Perspektiven ist es sinnvoll, während des Studiums Schwerpunkte zu setzen und durch Praktika und Nebenjobs Ihr Profil zu schärfen.

Weitere Informationen zu den Studien­gängen:
Bachelor Current English Linguistics and Literary Studies

Bachelor Germanistik: Sprache, Literatur, Medien

Bachelor Romanische Sprachen, Literaturen und Medien

Mögliche Laufbahnen

Typische Einsatzfelder für Absolvent*innen eines sprach­wissenschaft­lichen Studiums sind:

  • Public Relations/Öffentlichkeits­arbeit

    Die Aufgaben in der Öffentlichkeits­arbeit sind immer darauf ausgerichtet, eine positive Identität für eine Organisation und ihre Arbeit zu schaffen und zu pflegen. Dabei kann es sich zum Beispiel um Unternehmen, Kultur­einrichtungen, Behörden, Parteien oder Non Profit Organisationen handeln.
    Zu den Aufgaben der Öffentlichkeits­arbeiterinnen und Öffentlichkeits­arbeiter gehört es, Kommunikations­strategien zu erarbeiten und Konzepte zu entwickeln, um die Institution nach außen zu vertreten. Vor allem in größeren Organisations­einheiten hat auch der Bereich der internen Kommunikation einen großen Stellenwert.

    Ein Großteil von Kommunikations­arbeit findet heutzutage über digitale Kanäle statt, wodurch Berufsbilder wie Social-Media-Management oder Community-Management entstanden sind. Ebenso wie bei Kommunikations­berufen in klassischen Medien erfordern diese ein hohes Maß an Text-, Sprach- und Medien­kompetenz.

    Berufsbezeichnungen:

    • Pressesprecherin/Pressesprecher
    • PR-Referentin/PR-Referent
    • PR-Beraterin/PR-Berater
    • Communication Managerin/Communication Manager
    • Content-Managerin/Content-Manager
    • Social-Media-Managerin/Social-Media-Manager
    • Community-Managerin/Community-Manager
    • Campaign-Managerin/Campaign-Manager
    • Web-Redakteurin/Web-Redakteur
    • Cross-Media-Managerin/Cross-Media-Manager

    Beispiel Berufsbild: PR-Referentin/PR-Referent
    PR-Referentinnen und PR-Referenten sind für die Imagepflege von Organisationen, Unternehmen und Behörden zuständig. Sie entwickeln Kommunikations­konzepte und -strategien. Sie sind zudem erster Kontakt für Medienschaffende und Presse. Interessierte können sich in Agenturen oder Presseabteilungen bewerben.

  • Kulturbetrieb

    Für Absolventinnen und Absolventen der Literatur­wissenschaft ergeben sich vielfältige Berufsperspektiven in den Feldern Kultur­management und Kulturvermittlung. Dazu gehören Aufgaben aus den Bereichen Kulturaustausch, Kultur­management, künstlerische Konzeption, Öffentlichkeits­arbeit, Sponsoring oder Event­management. Arbeitgebende Organisationen aus diesem Bereich sind Theater, Museen, Festivalveranstalterinnen und -veranstalter, Galerien, Orchester, Stiftungen oder Institutionen aus dem Öffentlichen Sektor wie Kultus­ministerien und kommunale Kultur­einrichtungen.

    Berufsbezeichnungen:

    • Kulturmanagerin/Kulturmanager
    • Referentin-/Referent Kultur-Marketing
    • Kuratorin/Kurator
    • Dramaturgin/Dramaturg
    • Kulturreferentin/Kulturreferent
    • Projektmanagerin-/Projektmanager Kultur­bereich
    • Künstlerbetreuerin/Künstlerbetreuer
    • Festival-Managerin/Festival-Manager
    • Fundraiserin/Fundraiser
    • Kunstpädagogin/Kunstpädagoge
    • Museumspädagogin/Museumspädagoge
    • Wissenschaft­liche Mitarbeiterin/Wissenschaft­ler Mitarbeiter
    • Künstlerische Leiterin/Künstlerischer Leiter
    • Intendantin/Intendant

    Beispiel Berufsbild: Kulturmanagerin/Kulturmanager
    Kulturmanagerinnen und Kulturmanager entwickeln ziel­gruppen­orientierte Angebote und Programme für kulturelle Einrichtungen und beschäftigen sich mit Aufgaben wie Fundraising, Künstlerbetreuung, Budgetverwaltung oder kuratorischen Tätigkeiten. Im Kulturmarketing entstehen Marketing- und Öffentlichkeits­kampagnen mit dem Ziel die Einrichtung und das Programm bekannt zu machen, Publikum zu gewinnen und ein unverwechselbares Profil des eigenen Hauses zu kreieren.
    Arbeitgeber aus diesem Bereich sind Theater, Museen, Festivalveranstalterinnen und Festivalveranstalter, Stiftungen oder Institutionen aus dem öffentlichen Sektor wie Kultus­ministerien und kommunale Kultur­einrichtungen.

  • Verlagsarbeit

    An Inhalt und Sprache eines Buchtextes feilen, Konzeptentwürfe für ein ansprechendes Titelbild und Layout entwickeln, neuen Publikationen zu Resonanz verhelfen – Verlage bieten ein breites Spektrum an Aufgaben im Bereich Redaktion, Lektorat, Produkt­management oder Vertrieb.

    Berufsbezeichnungen:

    • Lektorin/Lektor
    • Redakteurin/Redakteur
    • Produktmanagerin/Produktmanager
    • Managerin/Manager Rechte und Lizenzen
    • Autorin/Autor
    • Übersetzerin/Übersetzer
    • Editorin/Editor

    Beispiel Berufsbild: Lektorin/Lektor

    Lektorinnen oder Lektoren suchen nach geeigneten Autorinnen und Autoren, machen ihnen Vorschläge zur möglichen Aufnahme adäquater Manuskripte in das Programm, und begleiten sie im Entstehungs­prozess eines Buches von der ersten Durchsicht des eingereichten Textes bis hin zur Druckfreigabe.
    Wichtige Voraussetzungen für die Arbeit sind sprachliches Stilgefühl, Beherrschung der deutschen Rechts­chreibung und Grammatik und ein Gespür für die Leserziel­gruppe. Auch der Umgang mit Datenbank­systemen und Layout-Software gehört heute zum Lektoratsalltag.

  • Journalismus/Redaktion

    Die Aufgabe von Journalistinnen und Journalisten ist es, die Öffentlichkeit sachlich korrekt zu informieren. Zu ihren Aufgaben gehört es daher nicht nur zu schreiben, sondern auch zu recherchieren, die gesammelten Informationen zu bewerten und zu bündeln. Die Inhalte bereiten sie dann ziel­gruppen­gerecht auf und teilen sie mit ihrem Publikum. Dies geschieht in Form von Texten, Bildern, Videos und Audiobeiträgen. Journalistische Karrieren beginnen häufig mit einem Volontariat. Diese ein- bis zweijährige Praxisausbildung können angehende Journalistinnen und Journalisten bei Verlagshäusern, Rundfunkanstalten, Unternehmen und anderen Institutionen absolvieren. Für den Einstieg in den Journalismus ist es unabdingbar, ergänzend zum Studium, frühzeitig Praxiserfahrungen in journalistischer Tätigkeit oder in Redaktionen zu sammeln.

    Berufsbezeichnungen:

    • Journalistin/Journalist
    • Redakteurin/Redakteur
    • Autorin/Autor
    • Reporterin/Reporter
    • Auslands­korrespondentin/Auslands­korrespondent
    • Web-Redakteurin/Web-Redakteur
    • Online-Redakteurin/Online-Redakteur
    • Videoredakteurin/Videoredakteur
    • Bloggerin/Blogger
    • Social-Media-Redakteurin/Social-Media-Redakteur
    • Cross-Media-Redakteurin/Cross-Media-Redakteur

    Beispiel Berufsbild: Social-Media-Redakteurin/Social-Media-Redakteur
    Social-Media-Redakteurinnen und Social-Media-Redakteure entwickeln interaktions­starke Inhalte für verschiedene Plattformen wie Facebook, Twitter, YouTube und Instagram. Sie entwickeln Social-Media-Strategien, erstellen Profile, verknüpfen Beiträge und treten mit den Nutzerinnen und Nutzern in Interaktion. Sie arbeiten in Agenturen, Redaktionen und Kommunikations­abteilungen von Unternehmen oder Institutionen.

  • Bildung

    Im Bereich Bildung bieten sich Sprach- und Literatur­wissenschaft­lerinnen und -wissenschaft­lern Tätigkeiten, bei denen sie an der Erziehung, Entwicklung oder Bildung von Menschen mitwirken. Auch Tätigkeiten, die sich auf die administrative oder wissenschaft­liche Arbeit in Bildungs­einrichtungen beziehen, sind mögliche Berufsziele.

    Berufsbezeichnungen:

    • Bildungs­referentin/Bildungs­referent
    • Referentin-/Referent Erwachsenenbildung
    • Consultant E-Learning
    • Bildungs­managerin/Bildungs­manager
    • Lehr­erin/Lehrer
    • Dozentin/Dozent
    • Personalentwicklerin/Personalentwickler
    • Kommunikations­trainerin/Kommunikations­trainer

    Beispiel Berufsbild: Bildungs­referentin/Bildungs­referent
    Bildungs­referentinnen und -referenten kümmern sich um die Organisation und Gestaltung von Bildungs­veranstaltungen. In Instituten, Bildungs­einrichtungen, Vereinen, Stiftungen, aber auch bei großen Unternehmen entwickeln sie das Bildungs­angebot. Sie steuern die Programmplanung, konzipieren Maßnahmen und führen Lehr­veranstaltungen teilweise selbst durch.

  • Bibliotheks-/Archiv-/Dokumentations­wesen

    Medien aufbereiten, auswerten, verwalten und zur Nutzung zugänglich machen  – darauf ist das Arbeits­feld Bibliotheks- und Archivwesen ausgerichtet. Absolventinnen und Absolventen der Literatur- oder Sprach­wissenschaften bringen hierfür wertvolle Fähigkeiten, wie Medien­kompetenz, Recherche­kompetenzen und eine strukturierte Arbeits­weise mit.
    Arbeits­plätze in diesem Berufsfeld werden von Archiven, Bibliotheken, Museen, Kirchen, Behörden, Medien- oder Industrie­unternehmen angeboten. Aufgabe ist es, Bestände zu kategorisieren und zu archivieren. Im Zuge der Digitalisierung gewinnen IT-Anwendung im Bibliotheks- und Archivwesen zunehmend an Bedeutung und der Umgang mit IT-Systemen zählt somit zum Basis-Know-How. Mitarbeitende pflegen den Bestand und beraten und schulen Nutzerinnen und Nutzer.

    Berufsbezeichnungen:

    • Archivarin/Archivar
    • Bibliothekarin/Bibliothekar
    • Informations­managerin/Informations­manager
    • Dokumentarin/Dokumentar

    Beispiel Berufsbild: Archivarin/Archivar
    Archivarinnen und Archivare sammeln, bewahren und sorgen für die Pflege von erhaltungs­würdigen Medien. Dazu zählen Dokumentations­material, Text-, Ton- und Bilddokumente, Protokolle, Verträge und andere physische und nicht-physische Dokumente. Sie erschließen das Archivgut nach bestimmten Ordnungs­prinzipien für den Gebrauch durch Forscher und Öffentlichkeit und sorgen für genügend Schutz zum Erhalt der Dokumente. Sie organisieren Vorträge, kuratieren Ausstellungen in Archiven und machen Führungen für Interessierte oder Fach­personen.

  • Wissenschaft

    Mit einem Master­studium in Sprach­wissenschaften steht Ihnen eine wissenschaft­liche Karriere offen. Der Master bereitet Sie optimal auf eine Weiterqualifizierung im Promotions­studien­gang vor und damit auf eine Laufbahn in Wissenschaft und Forschung.