Buchpräsentation „Verdrängt, vertrieben, ermordet. Opfer von NS-Verfolgung an der Handelshochschule Mannheim“
Nach einer thematischen Einführung durch die Herausgeberinnen – Geschichtsprofessorin Angela Borgstedt, Leiterin der Forschungsstelle Widerstand, und Dr. Sandra Eichfelder, Geschäftsführerin des Universitätsarchivs – findet eine Podiumsdiskussion mit vier Autor*innen statt, die über die Erarbeitung der Biografien sprechen.
Über das Buch:
Wie an anderen deutschen Universitäten und Hochschulen wurden im Frühjahr 1933 auch Lehrende und Beschäftigte der Mannheimer Handelshochschule, der Vorgängerinstitution der Universität Mannheim, beurlaubt oder entlassen, Studierenden die Studienmöglichkeit genommen. Betroffen waren Wissenschaftler von großem Renommee wie Otto Selz, Paul Eppstein oder Curt Sigmar Gutkind. Betroffen waren aber auch viele längst vergessene Lehrbeauftragte und Studierende, deren Perspektiven und Lebensträume zerbrachen. Wer waren diese verdrängten, vertriebenen und mitunter ermordeten Angehörigen der Handelshochschule und was wurde aus den betroffenen Männern und Frauen, die so jäh aus der Bahn geworfen und sich um ihre Karriere- und Berufschancen gebracht sahen?
Die Universität Mannheim hat die Schicksale der an ihrer Vorgängerinstitution verdrängten Lehrenden, Studierenden, Angestellten und Ehrenwürdenträger aufgearbeitet und will den nach heutigem Kenntnisstand 81 Betroffenen damit eine späte Würdigung zuteilwerden lassen. Der vorliegende Band versteht sich als Beitrag zu einer lokalen und regionalen Erinnerungskultur.
Das Buch ist ab dem 22.10.2024 im Handel erhältlich.