„ESG-Vergütung“ für Führungskräfte reduziert den CO2-Fußabdruck von Unternehmen

Laut Professor Stefan Reichelstein, Direktor des Mannheim Institute for Sustainable Energy Studies und Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim führt die Einbeziehung von ESG-Kriterien in die Leistungsindikatoren für Führungskräfte (bezeichnet als „ESG-Vergütung“) auch dazu, dass Unternehmen von externen Rating-Agenturen bessere ESG-Bewertungen erhalten.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Unternehmen ESG-Vergütungen für Führungskräfte einführen, ist in umweltbelastenden Branchen und in Ländern mit größerer Sensibilität für ESG-Themen höher, so Reichelstein.
Auf Unternehmensebene, haben vor allem große Unternehmen, die eine höhere Volatilität aufweisen, die Tendenz ESG-Vergütungen einzuführen und sie steigt, wenn ein Unternehmen bereits öffentlich Umweltverpflichtungen eingegangen ist.
„Durch die Aufnahme von ESG-Kennzahlen für Aktivitäten, die mit externen Kosten verbunden sind, in die Vergütungssysteme für Führungskräfte können die Eigentümer den Stakeholdern des Unternehmens glaubhaft vermitteln, dass die Aufmerksamkeit der Unternehmensleitung auf diese externen Effekte gelenkt wird. Neben der Verbesserung des allgemeinen Unternehmensimages kann eine Verpflichtung des Unternehmens zu 'ESG-Bewusstsein' die Kundenbindung stärken und die Aktien des Unternehmens für institutionelle Investorengruppen attraktiver machen“, sagt Reichelstein.
Obwohl es schwierig sein kann, im Zusammenhang mit ESG-Vergütungen Window-Dressing zu erkennen, bei dem Unternehmen ihren Worten keine Taten folgen lassen wollen, deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass die Mehrheit der Unternehmen, die ESG-Vergütungen einführen, nicht nur Augenwischerei betreiben.
Diese Untersuchung basiert auf einer Stichprobe von 4.395 öffentlichen Unternehmen aus 21 Ländern, die aus der ISS Executive Compensation Analytics-Datenbank stammen.