Eine lächelnde Person trägt ein weinrotes Oberteil und steht vor Steinsäulen. Die Person heißt Mariana Roa Vargas.

Ein Update nach vier Jahren: Marianas myUniMA story Teil 2

Mariana Roa Vargas (24) kommt aus Mexiko City und steht kurz vor ihrem Master­abschluss in Politik­wissenschaften. Bereits ihren Bachelor hat sie an der Universität Mannheim absolviert und sich nebenbei vielfältig engagiert und beruflich weiterentwickelt. Was sich vom ersten Bachelor­semester bis zum Master­abschluss in ihrem Leben alles verändert hat, erzählt Mariana in der neuen myUniMA story.

Vor vier Jahren, während deines Bachelors, haben wir dich zum ersten Mal interviewt – was hat sich seitdem verändert?

Mein ganzes Leben (lacht). Ich habe inzwischen zwei Auslands­semester absolviert – eines in Dublin am Trinity College und eines in Paris an der Sciences Po, was immer mein großer Traum war. Außerdem habe ich meinen Master in Politik­wissenschaften angefangen und hier in Mannheim meinen jetzigen Verlobten kennengelernt. Auch persönlich habe ich mich sehr stark weiterentwickelt: Ich bin reifer geworden und es fällt mir leichter, Entscheidungen zu treffen.

Es gibt aber auch Dinge, die gleichgeblieben sind, zum Beispiel meine Liebe zur Uni und zur Stadt Mannheim und die tollen Freundschaften, die ich gleich zu Beginn meines Bachelor- und Master­studiums hier geschlossen habe. Außerdem bin ich immer noch sehr stolz darauf, an der Uni Mannheim zu studieren.

Was hat dich dazu bewegt, nach dem Bachelor auch den Master in Mannheim zu machen?

Während meines Bachelors hat mir die quantitative Arbeit viel Spaß gemacht. Das wollte ich in meinem Master weitermachen. Ich habe mich natürlich auch umgeschaut, aber Mannheim ist die beste Wahl, wenn man Politik­wissenschaft mit dem quantitativen Aspekt verbinden möchte. Außerdem hat mein Bauchgefühl eine Rolle in der Entscheidung gespielt.

Konntest du auch außerhalb des Studiums interessante Erfahrungen sammeln?

Ja, sehr viele sogar. Im Bachelor habe ich zuerst am Lehr­stuhl für Internationale Beziehungen und dann am Lehr­stuhl für Quantitative Methoden gearbeitet. Da hatte ich die Möglichkeit, ein Tutorium für Erstsemester zu geben, was mir großen Spaß gemacht hat. Außerdem bin ich als studentische Hilfskraft beim Leibniz Institut für Sozial­wissenschaften (GESIS) angestellt, wo ich mich im Bereich Forschung weiterentwickeln konnte. Und durch mein ehrenamtliches Engagement bei CorrelAid konnte ich im Rahmen eines Datenanalyse­projekts für die Mannheimer Platte zum ersten Mal die Theorie, die wir an der Uni lernen, richtig in Praxis umsetzen – das war ein sehr gutes Gefühl!

Zusätzlich habe ich mich in den letzten Jahren in vielen Studierenden­initiativen engagiert: Ich war im Vorstand von Model United Nations Mannheim und in der Studierenden­initiative für Kinder. Und ich bin beim Buddy-Programm VISUM aktiv. Nachdem ich bei meiner Ankunft vor fünf Jahren so tolle Erfahrungen dank meines Buddys machen durfte, entschloss ich mich, selbst zum Buddy für internationale Studierende zu werden!

Als wir zum ersten Mal mit dir gesprochen haben, wusstest du noch nicht, was du im Anschluss an dein Studium tun möchtest. Hast du jetzt konkretere Ideen für die Zeit nach deinem Master­abschluss?

Ja, ich habe vor, vorerst in Europa zu bleiben und hier Erfahrungen zu sammeln. Im Moment absolviere ich ein Praktikum bei der Ständigen Vertretung Mexicos bei den Vereinten Nationen in Genf. Das macht mir sehr viel Spaß und ist inhaltlich auch sehr spannend. Ich kann mir gut vorstellen, in diesem Bereich weiter aktiv zu sein. Das Praktikum macht mich vor allem deshalb sehr glücklich, weil ich seit meiner Schulzeit an den Model United Nations, also an Simulationen der Arbeit der Vereinten Nationen teilnehme. Es ist wirklich ein großer Meilenstein für mich, dass ich etwas, was ich vor zehn Jahren als Spiel begonnen habe, jetzt in Wirklichkeit mache. Das macht mich dankbar und stolz.

Was ist das Tollste, das du in deiner Zeit in Mannheim erlebt hast?

Das größte Geschenk war, dass ich gleich zu Beginn so einen guten Freundeskreis gefunden habe: Wir haben alle immer noch engen Kontakt zueinander und unterstützen uns gegenseitig. Außerdem habe ich in Mannheim Kürbiskernöleis entdeckt!

Auch an der Uni habe ich so viele positive Erfahrungen gemacht: Da wir im Master eine kleine Kohorte sind, kümmern sich die Dozierenden wirklich intensiv um die Studierenden und helfen uns auch in Hinblick auf unsere Zukunftspläne weiter! Zudem habe ich für meinen Master das Studien­abschlussstipendium aus Mitteln des DAAD erhalten. Außerdem fand ich es immer schön zu sehen, wie offen die Uni Mannheim dem internationalen Austausch gegenübersteht. Ich glaube, dass nicht jede Uni so ein cooles Akademisches Auslands­amt hat! Meiner Erfahrung nach ist die Uni Mannheim also nicht nur deshalb eine so gute Wahl, weil sie in vielen Rankings hervorragende Plätze belegt, sondern auch, weil internationale Studierende hier so offen empfangen und freundlich betreut werden.

Text: Sarah Kempe / Dezember 2020